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Spannende These: Hätte Rüdiger dem DFB absagen sollen?

Hätte Rüdiger DFB absagen sollen?

Antonio Rüdiger darf trotz seines Ausrasters Teil der Nationalmannschaft bleiben. Aber hätte er vielleicht selbst ein Zeichen setzen sollen?
Nach dem schockierenden Vorfall Rund um Nationalspieler Antonio Rüdiger im Finale der Copa del Rey spricht Lutz Wagner, offizieller Lehrwart des DFB, über den Eklat.
Antonio Rüdiger darf trotz seines Ausrasters Teil der Nationalmannschaft bleiben. Aber hätte er vielleicht selbst ein Zeichen setzen sollen?

Unzählige Experten, Schiedsrichter, Prominente und Fans hatten sich bereits geäußert und gefordert, Antonio Rüdiger nach seinem Ausraster für die anstehenden Spiele in der Nations League nicht in den Kader der deutschen Nationalmannschaft zu berufen oder gar ganz rauszuschmeißen.

Doch Julian Nagelsmann und Rudi Völler entschieden anders - was Lutz Wagner verstehen kann. „Es hat ein persönliches Gespräch gegeben und der DFB hat sich so entschieden. Das muss man akzeptieren“, sagte der Schiedsrichterlehrwart des DFB im SPORT1-Format Spotlight: „Natürlich hätte es einen gewissen Vorbildcharakter in Deutschland gehabt, wenn man auf ihn verzichtet. Aber sie haben das in einem persönlichen Gespräch geklärt.“

Der DFB hatte am Montag in einem Statement von Rudi Völler mitgeteilt, dass man darauf verzichte, Rüdiger für die wüsten Entgleisungen gegen den Schiedsrichter im spanischen Pokalfinale sportlich zu sanktionieren, gleichzeitig aber betont, dass sich der Real-Star ändern müsse.

Hätte Rüdiger dem DFB absagen sollen?

Dass es ihm damit ernst ist, hätte er auch durch einen Schritt verdeutlichen können, den SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger ins Spiel brachte. „Ich hätte es gar nicht schlecht gefunden, wenn Antonio Rüdiger von sich aus gesagt hätte, ich verzichte ich auf dieses Final Four in der Nations League“, sagte der langjährige DFB-Reporter bei Spotlight. „Um zu zeigen, ich nehme mich zurück, ich habe einen Fehler gemacht und muss vielleicht ein bisschen länger drüber nachdenken.“

„Soweit kommt es jetzt nicht, weil er die Rückendeckung von Julian Nagelsmann und Rudi Völler hat. Die beiden setzen natürlich auch auf den sportlichen Wert. Aber das Statement zeigt schon deutlich, ‚Toni, halte dich in Zukunft zurück, du bist mit deinen Emotionen schon sehr an der Grenze'“, betonte Kumberger weiter.

Die dunkelgelbe Karte für den Innenverteidiger sei in diesem Fall die richtige Entscheidung, da man auch den sportlichen Wert Rüdigers nicht außen vor lassen könne.

„Von einem deutschen Nationalspieler habe ich sowas eigentlich noch nicht erlebt und gesehen. Aber er hat sich entschuldigt und ist nun mal Deutschlands Innenverteidiger Nummer eins. Der Fußball hat auch manchmal das Recht, sportliche Entscheidungen zu treffen“, meinte der SPORT1-Chefreporter.

„Ich finde es schade, dass er sich den guten Ruf, den er sich mittlerweile erarbeitet hat, damit kaputt macht“, sagte der Nationalmannschafts-Insider: „Es wird jetzt viel darauf ankommen, wie er darauf reagiert, wie er sich in Zukunft verhält und ob er solche Aussetzer abstellen kann. Man darf ihn nicht verteufeln, aber diese dunkelgelbe Karte war schon richtig und notwendig.“