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DFB-Team: Ein Keeper sticht komplett heraus

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Ein Keeper sticht komplett heraus

Oliver Baumann soll die deutsche Nationalmannschaft gegen Italien als Nummer eins anführen. Doch ist er auch die richtige Wahl? SPORT1 macht den großen Statistikvergleich der deutschen Bundesliga-Torhüter.
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Augsburg-Keeper Finn Dahmen spielt eine starke Bundesliga-Saison im Interview spricht er über die Nationalmannschaft.
Moritz Thienen
Oliver Baumann soll die deutsche Nationalmannschaft gegen Italien als Nummer eins anführen. Doch ist er auch die richtige Wahl? SPORT1 macht den großen Statistikvergleich der deutschen Bundesliga-Torhüter.

Die Entscheidung fiel bereits am Dienstag: Oliver Baumann wird in der Nations League gegen Italien (Donnerstag ab 20.45 Uhr im LIVETICKER) das Tor der deutschen Nationalmannschaft hüten.

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Dem 34-Jährigen wurde die Rückennummer eins zugeteilt, Bundestrainer Julian Nagelamann sprach auf der Pressekonferenz am Mittwoch von einer „Millimeter-Entscheidung“ im Duell mit Alexander Nübel, der sich mit der Nummer zwölf begnügen und so den nächsten Tiefschlag wegstecken musste.

Doch ist diese Entscheidung die richtige? SPORT1 macht den großen Datenvergleich zwischen Deutschlands besten Bundesliga-Torhütern. Neben Nübel und Baumann wurden anhand der Daten des Statistikdienstes Sportec auch die Werte von Altmeister Manuel Neuer und der aufstrebenden Bundesliga-Torhüter Robin Zentner, Noah Atubolu und Finn Dahmen verglichen.

Dahmen brilliert

In überragender Form ist aktuell vor allem Augsburgs Dahmen, der in den vergangenen sechs Bundesliga-Spielen keinen einzigen Gegentreffer kassiert hat (613 Minuten ohne Gegentor sind FCA-Vereinsrekord).

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Seitdem Dahmen zur Rückrunde in das Tor des FCA zurückkehrte, verlor sein Team nur ein Spiel. In den elf Begegnungen gewann Augsburg sechs Spiele und spielte viermal Unentschieden. Dahmen kassierte dabei nur drei Gegentreffer und in keinem Spiel mehr als einen Gegentreffer.

Auch in den Statistiken brilliert der 26-Jährige. Mit unglaublichen 93 Prozent parierten Bällen liegt er ganz klar an der Spitze. Robin Zentner, der in dieser Statistik auf dem zweiten Platz der verglichenen Torhüter liegt, wehrte 76 Prozent der Bälle ab.

Dahmen
Zentner
Baumann
Nübel
Neuer
Paradenquote
93 Prozent
76 Prozent
66 Prozent
64 Prozent
62 Prozent

Nicht umsonst ist Dahmen so auch schon in das Blickfeld des DFB-Teams gerückt, wie er im Interview mit SPORT1 selbst bestätigte: „Ich habe mitbekommen, dass ich auf dem Radar bin. Das ist natürlich eine große Ehre für mich.“

Für eine Nominierung hat es trotzdem noch nicht gereicht, und das, obwohl er auch in anderen Statistiken zur Spitzengruppe gehört. So spielte er schon achtmal zu Null - und dies in nur elf Einsätzen. Nur Manuel Neuer (elfmal in 20 Einsätzen) und Noah Atubolu (zehnmal in 23 Einsätzen) spielten öfter zu Null, aber eben auch in deutlich mehr Spielen.

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DFB-Keeper schwächeln

Gerade in dieser Kategorie können die beiden aktuellen DFB-Keeper aus der Bundesliga nicht mithalten. Deutschlands vorübergehende Nummer ein, Oliver Baumann, spielte nur dreimal zu Null (21 Partien). Bei Alexander Nübel stand viermal die Null (26 Partien).

Allgemein zeigen beide Keeper laut der meisten Statistiken nicht die beste Saison. Baumann wehrte nur 66 Prozent der Schüsse auf sein Tor ab. Nübel steht mit 64 Prozent sogar noch schwächer da.

Der Torhüter des VfB Stuttgart hat zudem extreme Probleme bei Weitschüssen. Insgesamt musste er bei Schüssen von außerhalb des Sechzehners siebenmal hinter sich greifen. Kein anderer der betrachteten Torhüter kassierte mehr als drei.

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Baumann
Zentner
Atubolu
Nübel
Neuer
Abgewehrte Großchancen
38 Prozent
34 Prozent
32 Prozent
29 Prozent
22 Prozent

Baumann besticht dagegen mit überragenden Stärken in Eins-gegen-Eins-Situationen. Mit starken 38 Prozent verhinderten Großchancen liegt er hier deutlich in Führung. Insgesamt verhinderte er schon 18 solcher Situationen.

Neuer erlebt statistisch schwache Saison

Mit am schlechtesten schneidet in dieser Situation übrigens Neuer ab, der nur 22 Prozent der Eins-gegen-Eins-Situationen für sich zu entscheiden wusste.

Auch bei der allgemeinen Abwehrquote liegt Neuer mit nur 62 Prozent am Ende des Feldes. Dafür ist Neuer in einigen anderen Statistiken noch immer Liga-Spitze.

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So ist die ehemalige Nummer eins am Ball noch immer eine Liga für sich. Satte 50 Prozent seiner weiten Bälle kamen beim Mitspieler an. Auf dem zweiten Rang liegen hier Atubolu, Dahmen und Nübel mit 38 Prozent.

Neuer
Atubolu
Nübel
Baumann
Zentner
Angekommene Pässe
50 Prozent
38 Prozent
38 Prozent
31 Prozent
28 Prozent

Enttäuschter Zentner in Lauerstellung

Gerade mit dem Ball am Fuß hat der Mainzer Keeper Robin Zentner noch deutlichen Nachholbedarf. Nur 28 Prozent seiner weiten Bälle erreichten den Mitspieler. In vielen anderen Kategorien gehört er aber zur absoluten Bundesligaspitze.

So hat er die zweitbeste Abwehrquote (76 Prozent), vereitelte die zweitmeisten Großchancen (34 Prozent) und fing mit zwei Flanken pro Spiel die meisten Bälle ab.

Für eine DFB-Nominierung reichte es trotzdem nicht. Am SPORT1-Mikrofon machte er deutlich, dass er zunächst durchaus enttäuscht war: „Natürlich habe ich mir ein bisschen Hoffnung gemacht, gerade weil wir mit Mainz 05 auf Platz drei stehen und ich selbst eine gute Saison spiele, aber ich versuche jetzt auch wieder nach vorne zu schauen.“

Enttäuscht von Nagelsmann? Mainz-Torwart Zentner reagiert
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Mainz-Keeper Robin Zentner spricht in einem Interview über seine Nicht-Nominierung für die deutsche Nationalmannschaft.
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Enttäuscht von Nagelsmann? Mainz-Torwart Zentner reagiert

Ebenfalls in Lauerstellung befindet sich Atubolu vom SC Freiburg, der in dieser Saison einen neuen Freiburger Vereinsrekord an Minuten ohne Gegentor am Stück aufstellte (609 Minuten).

Zudem zeichnete sich der 22-Jährige, der aktuell bei der U21-Nationalmannschaft weilt, als absoluter Elfmeterkiller aus. Saisonübergreifend hielt er vier Strafstöße in Folge.