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Nicht nur ein Müllbeutel ist sein Alleinstellungsmerkmal

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Nicht nur ein Müllbeutel ist sein Alleinstellungsmerkmal

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So kann sich Undav festbeißen

Beim Sieg über Bosnien-Herzegowina kann Deniz Undav überzeugen und zweimal treffen. Der Offensivmann hat ein Alleinstellungsmerkmal.
Deniz Undav hat mit seinem Doppelpack die DFB-Elf zum 2:1-Sieg gegen Bosnien geschossen. Nach der Partie ist Bundestrainer Julian Nagelsmann voll des Lobes für den Stürmer.
Beim Sieg über Bosnien-Herzegowina kann Deniz Undav überzeugen und zweimal treffen. Der Offensivmann hat ein Alleinstellungsmerkmal.

Es sind die Zahlen eines echten Leistungsträgers: Drei Tore hat Deniz Undav in seinen beiden Einsätzen nach der Heim-EM erzielt. Im September war es ein Treffer gegen die Niederlande. Am Freitagabend traf er in Bosnien doppelt.

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Und das obwohl der 28-Jährige beide Male nicht durchspielte – insgesamt kommt er auf 130 Minuten Spielzeit.

„Ich bin froh, zwei Tore gemacht zu haben. Wir haben drei Punkte geholt, insofern war es ein schöner Abend“, sagte der Nationalspieler nach der Partie im bosnischen Zenica.

Undav bleibt trotz der kleinen Serie bescheiden. Er weiß, dass ein Stammplatz in der DFB-Elf keine Selbstverständlichkeit ist. Die Auswahl an Offensiv-Stars ist einfach zu groß.

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Undav ist treffsicher

Zwischen Künstlern und Sprintern wie Jamal Musiala, Kai Havertz, Serge Gnabry und Leroy Sané wirkt Undav fast schon rustikal - ohne es tatsächlich zu sein. Seine andere Spielweise könnte ihn - vor allem in Abwesenheit von Niclas Füllkrug - zum Goalgetter Nummer eins machen.

Denn: Undav ist vor dem Tor eiskalt. Er fackelt nicht lange und braucht nur wenige Chancen, um zu treffen. Das hat er der Konkurrenz teilweise voraus. Ein Alleinstellungsmerkmal.

Eine Kampfansage an die Kollegen bleibt aber vorerst aus. Undav weiß, welchen Traum er gerade lebt. Es ist keine fünf Jahre her, da kickte er noch in der dritten Liga unter ähnlichen Voraussetzungen wie am Freitagabend in Zenica.

Kleine Kabinen, karge Einrichtung, uralte Duschvorhänge - das habe ihn an seine Zeit in Havelse oder Meppen erinnert, erklärte Undav. „Ich habe mich wohlgefühlt“, sagte der Nationalspieler.

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Undav ist bescheiden

Da weiß einer, woher er kommt. Bodenständigkeit ist Undavs Trumpf. Der Müllbeutel, mit dem er ins DFB-Lager nach Herzogenaurach reiste und viral ging, ist nur eine dieser Facetten.

„Ich versuche einfach nur, meinen Job zu machen. Das habe ich jetzt zwei Spiele in Folge gemacht. Ich hoffe, dass wenn ich am Montag (gegen die Niederlande; Anm. d. Red.) spielen sollte, wieder treffe“, erklärt der 28-Jährige und wirkt dabei vollkommen geerdet. Der Trainer müsse entscheiden, ob er weiterhin auflaufen dürfe.

In Bosnien-Herzegowina war zu beobachten, was Undav den nachkommenden Kollegen, die diesmal ihr Debüt feierten, voraus hat: Erfahrung. Zwar hat er noch nicht allzu viele Länderspiele auf dem Buckel, doch sein Umgang mit Fans und Medien lässt ihn wie einen alten Hasen wirken, der in Sachen Sympathien den Platz von Thomas Müller einnehmen könnte.

Ein ähnliches Selbstbewusstsein wie die Legende erarbeitet sich Undav derzeit. Über den Gegner am Montag sagt er: „Wir müssen gewinnen“. Dem Bundestrainer dürfte das gefallen.