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Erstaunliches Zeichen! Hier ist Nübel schon wie Neuer

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Erstaunliches Zeichen! Hier ist Nübel schon wie Neuer

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Nübel setzt Zeichen

Im Kampf um die Nummer 1 im DFB-Tor hat Alexander Nübel vorgelegt. Der 28-Jährige verfolgt dabei einen besonderen Ansatz - und erinnert in einem Aspekt schon an Manuel Neuer.
Im Nations-League-Spiel gegen Bosnien und Herzegowina gab Alexander Nübel sein DFB-Debüt. Nach dem Spiel zeigt sich der Stuttgart-Keeper glücklich, aber ärgert sich dennoch über das Gegentor.
Stefan Kumberger
Stefan Kumberger
Im Kampf um die Nummer 1 im DFB-Tor hat Alexander Nübel vorgelegt. Der 28-Jährige verfolgt dabei einen besonderen Ansatz - und erinnert in einem Aspekt schon an Manuel Neuer.

Als Alexander Nübel nach dem Spiel gegen Bosnien im Stadion „Bilino Polje“ in die Interviewzone kam, hätte er es sich leicht machen können. Die Reporter waren gerade mit Deniz Undav beschäftigt, der gemeinsam mit Ermedin Demirovic ein kurioses Interview gab. Eigentlich die perfekte Gelegenheit für Nübel, den Journalisten zu entwischen.

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Doch der 28-Jährige wartete. Er wollte offenkundig etwas loswerden bzw. wusste er, dass das von einem Debütanten im deutschen Tor auch erwartet wird. Als Nübel dann an der Reihe war, stellte er fast bemerkenswert offen seine Gelassenheit zur Schau.

„Ich bin überglücklich und sehr froh, dass wir gewonnen haben. Das ist das Wichtigste“, sagte der DFB-Keeper. Und betonte in der Folge mehrmals, dass es „nur“ Fußball sei. „Mega-stolz“ sei er, aber im Leben als Mensch gebe es auch „andere Höhepunkte“.

Es sind Worte, die auf manche Fans irritierend wirken dürften. Galt der Kampf ums DFB-Tor immer als größtmögliche Schlacht im deutschen Fußball. Das Menschliche blieb gerne außen vor. Es zählte, wer spielte.

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Harmonie zwischen Nübel und Baumann

Sepp Maier gegen Wolfgang Kleff, Toni Schumacher gegen UIi Stein, Oliver Kahn gegen Jens Lehmann – immer war Feuer drin. Auch zwischen Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen war nicht immer Harmonie zu spüren.

Im Gefecht um die Ersatzposition für den langzeitverletzten ter Stegen ist das anders. Nübel und Oliver Baumann gehen betont fair miteinander um. Man gönnt sich gegenseitig die Spiele.

„Er hat mir gratuliert. Ich freue mich, dass er am Montag sein Debüt feiert“, sagt Nübel über den Kollegen. Konkurrenzkampf? Fehlanzeige! Bei Nübel gibt es keine knallharten Ansagen.

So einträchtig könnte es weitergehen. Bundestrainer Julian Nagelsmann hat bereits angedeutet, dass er an der Arbeitsteilung vorerst festhalten könnte – nur „wenn einer zehn Tore kriegt eher nicht“. Da davon nicht auszugehen ist, dürfte es im deutschen Kasten weiterhin wenig giftig zugehen. Vielleicht ist aber gerade das der Schlüssel zum Erfolg.

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Nübel erinnert an Neuer

Was Nübel aber aus der Neuer-Ära mitgenommen hat: niemals Zweifel aufkommen lassen. In der Analyse des Gegentreffers setzte der 28-Jährige nämlich doch ein Zeichen. So mancher Beobachter hatte Edin Dzekos Kopfball als haltbar bezeichnet, Nübel selbst ging da nicht mit.

„Es war nah dran. Er setzt den Ball gut neben den Pfosten“, erklärte der Keeper die Szene. Er wolle die Situation noch in Ruhe analysieren, bevor er sich äußere. Clever.

Während sich Bernd Leno mit seiner Absage an den Bundestrainer so gut wie sicher aus dem Torwartkampf verabschiedet hat, hält sich Nübel mit seiner Herangehensweise im Rennen und bringt sich in Position.

Und schlagfertig ist er auch. Als ihm SPORT1 augenzwinkernd vorschlägt, er könne sich das Datum des DFB-Debüts ja auch tätowieren lassen, macht Nübel lachend eine Ansage: „Auf gar keinen Fall!“

Es war die einzige knallharte Ansage des Torwarts – vorerst.