Ausschlafen, ein bisschen Regeneration und am Abend Döner für alle - nach einem ruhigen Samstag geht die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in die kurze Vorbereitung auf ihren Viertelfinal-Matchball gegen die Niederlande in der Nations League. Ein Sieg gegen den angeschlagenen Erzrivalen reicht in München am Montag (20.45 Uhr/ZDF) zum erstmaligen Einzug in die K.o.-Runde.
Ein Sieg bis zum Viertelfinale: Voller Fokus auf Holland
Julian Nagelsmann strebt diesen Sieg an, er will aber auch einen anderen Beginn sehen als die fahrige erste halbe Stunde im Hinspiel in Amsterdam (2:2). Er werde an "ein paar Stellschrauben" drehen, kündigte der Bundestrainer an. Am Sonntag wird dafür noch auf dem adidas-Campus in Herzogenaurach trainiert.
Antonio Rüdiger zufolge hat die deutsche Mannschaft etwas gutzumachen. "Wir hatten schon in Holland den Sieg verdient, da sind wir gut zurückgekommen und haben gute Mentalität gezeigt", sagte der Abwehrchef: "Das müssen wir von Anfang an wieder tun." Deniz Undav, gefeierter Doppeltorschütze beim 2:1 (2:0) in Zenica gegen Bosnien und Herzegowina, sparte sich tiefere Analysen: "Wir müssen gewinnen!" Fertig.
Personell wird es für den arg gerupften Not-Kader des Bundestrainers nicht einfacher. Am Samstag reiste Chris Führich (VfB Stuttgart) wegen eines Muskelfaserrisses in den Adduktoren ab, die Ausfälle summieren sich inzwischen auf acht. Auch Aleksandar Pavlovic (Knie) ist angeschlagen. "Er wird gegen die Niederlande spielen, wenn er gesund ist", sagte Nagelsmann.
Bei Oranje fehlt Abwehrchef und Kapitän Virgil van Dijk. „Er ist deren bester Abwehrspieler“, sagte Rüdiger zwar, Andrich jedoch warnte: „Sie haben genügend andere gute Spieler.“ Zum Beispiel den von Bayern München an Manchester United abgegebenen Matthijs de Ligt. Undav will von derlei Gedankenspielen nichts wissen: „Uns ist egal, wer spielt.“ Nur der Sieg zählt.