Manuel Neuer verkündete seinen DFB-Rücktritt, Marc-André ter Stegen verletzte sich schwer am Knie. So kommt es, dass Alexander Nübel am Freitag gegen Bosnien und Herzegowina (20.45 Uhr im SPORT1-Liveticker) sein Debüt für die deutsche Nationalmannschaft geben soll.

Geht es nach Torhüter-Legende Jean-Marie Pfaff, hütet der 28-Jährige den DFB-Kasten auch langfristig.

„Ich sehe Alexander Nübel in Zukunft als die Nummer eins im deutschen Tor“, erklärte der frühere Bayern-Torwart der AZ und schob hinterher: „Und auch bei den Bayern.“ Dort steht Nübel schon jetzt unter Vertrag, allerdings steht Neuer ihm auf Klub-Ebene noch im Weg.

Nübel wurde deswegen vom deutschen Rekordmeister - wie auch schon vergangene Saison - zum VfB Stuttgart verliehen, wo er auch in der Champions League Spielpraxis sammeln kann. Sein aktueller Vertrag bei den Schwaben endet 2026.

Nächster Debütant? „Baumann hat es sich verdient“

Neben dem ehemaligen Schalker wird voraussichtlich auch dessen Torhüter-Kollege Oliver Baumann sein Debüt in der Nationalmannschaft geben, wenn die DFB-Auswahl am Montag (14. Oktober) die Niederlande empfängt.

„Für die aktuellen Spiele hat es sich auch Oliver Baumann, der bei Hoffenheim regelmäßig starke Leistungen abliefert, verdient, im Tor zu stehen“, sieht Pfaff die Chance für Baumann als gerechtfertigt an.

„Ebenso sollte man Kevin Trapp aus Frankfurt auf dem Schirm haben, der nach überstandener Verletzung wieder zum Kader stoßen wird“, fügte Pfaff an. „Da Deutschland traditionell immer über starke Torhüter verfügt, braucht man sich auf lange Sicht wohl keine Sorgen zu machen.“

Ter Stegen? Nagelsmann spricht Klartext

Nübel (28) ist unter den genannten Torhütern aus ter Stegen (32), Trapp (34) und Baumann (34) der Jüngste. Dennoch soll ter Stegen die Nummer eins bleiben.

„Er hat alle Zeit. Er ist unsere Nummer eins und bleibt es auch“, sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann zuletzt über Barcelonas Schlussmann: „Wenn er ein Jahr vor der WM zurückkommt, wird er eine Top-WM spielen können.“