Deniz Undav war mit seinem Doppelpack beim 2:1-Sieg gegen Bosnien-Herzegowina unbestritten der Mann des Spiels - doch die Aktion, bei der die meisten Fußballfans mit der Zunge schnalzten, lieferte Florian Wirtz.

Der Leverkusener Edeltechniker war beim 1:0 von Undav maßgeblich beteiligt und brachte dabei sowohl Bundestrainer Julian Nagelsmann als auch Rekordnationalspieler Lothar Matthäus ins Schwärmen.

In der 30. Minute hatte Robert Andrich einen langen Ball in den Strafraum der Gäste gespielt - passgenau auf den tief laufenden Wirtz. Der 21-Jährige stand dadurch zwar frei vor Keeper Nikola Vasilj, doch eine Direktabnahme wäre mindestens so anspruchsvoll gewesen, wie die andere Idee, die Wirtz hatte.

Der Offensivstar legte den Ball nämlich noch einmal perfekt zurück, wo ihn Undav dann eiskalt versenkte.

„Viele hätten sich bei der Aktion das Bein gebrochen“

„Ich habe Robert in Leverkusen schon häufig gesagt, dass er mich tief anspielen soll. Heute hat er mich gesehen und den Ball perfekt gespielt“, sagte Wirtz bei RTL. „Ich war mir dann kurz nicht sicher, ob ich ihn selbst machen soll. Dann habe ich Undav gesehen und dachte mir, dass es so einfacher ist.“

Auf die Frage von RTL-Moderator Florian König, welche der Aktionen der am Tor beteiligten Spieler er am meisten loben solle, war sich Nagelsmann schnell sicher. „Alles drei ist nicht so schlecht, aber die Ablage von Flo (Florian Wirtz, d. R.) ist außergewöhnlich gut, technisch sehr schwer. Das macht er sehr uneigennützig, das ist extrem gut.“

Matthäus konnte sich die Szene gar nicht oft genug anschauen. „Das Schwierige ist, den Ball zu sehen, den Ball dann so zu spielen und den Undav auch noch zu sehen“, lobte er. „Da sind schon einige Dinge, die da zusammenpassen müssen, um solch einen Ball abzulegen.“

Das trockene Schlusswort von Florian König rundete die Lobeshymnen des Trios ab: „Viele hätten sich bei der Aktion das Bein gebrochen.“