Grundsätzlich war Julian Nagelsmann mit dem Remis der deutschen Nationalmannschaft gegen die Niederlande (2:2) zufrieden. Beim Defensiv-Verhalten seiner Mannschaft sah der Bundestrainer nach der Partie allerdings noch Luft nach oben.
Deutliche Kritik an Schlotterbeck
Bundestrainer Julian Nagelsmann übt nach dem Remis gegen die Niederlande Kritik an Innenverteidiger Nico Schlotterbeck, der bei beiden Gegentoren seinen Anteil hatte.
Bundestrainer Julian Nagelsmann übt nach dem Remis gegen die Niederlande Kritik an Innenverteidiger Nico Schlotterbeck, der bei beiden Gegentoren seinen Anteil hatte.
Vor allem der zweite Gegentreffer, den Denzel Dumfries freistehend nach Querpass von Brian Brobbey erzielt hatte, sorgte bei Nagelsmann für Kritik. „Als Innenverteidiger hast du immer den Drang, den Ball zu gewinnen“, erklärte er die Herangehensweise von Nico Schlotterbeck im Duell mit Brobbey.
Aber: „Brobbey darf dich eigentlich nicht spüren, auch wenn es im Sechzehner ist. Er kann ja nichts machen. [...] Wir sind viel zu aggressiv und wollen unbedingt den Ball gewinnen. Schlotti dreht sich in den Gegenspieler rein und kassiert dann den Querball. Warum? Einfach dahinter bleiben, stellen und versuchen den Ball zu blocken“, sagte Nagelsmann weiter.
Nagelsmann übt Kritik an Schlotterbeck
Es sei kein passender Moment gewesen, um den Ball zu erobern. Die bessere Lösung für Nagelsmann: „Bisschen wegdrehen, nicht den Körperkontakt suchen und erst zugreifen, wenn er (Brobbey; Anm. d. Red.) sich dreht.“
Auch beim ersten Gegentor, das bereits nach zwei Minuten durch einen Konter gefallen war, sei Schlotterbeck ein Teil der Fehlerkette gewesen.
„Beim ersten Tor haben wir das als Verbund nicht gut verteidigt. Nicht nur Jonathan Tah, sondern auch Schlotterbeck stand zu weit draußen, auch Robert Andrich. So waren alle drei Spieler aus dem Spiel genommen“, teilte Nagelsmann seine Gedanken zum frühen Gegentor durch Tijjani Reijnders.