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Mit Kimmich an der Spitze: Beim DFB bricht eine neue Ära an

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Mit Kimmich an der Spitze: Beim DFB bricht eine neue Ära an

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Beim DFB bricht eine neue Ära an

In der deutschen Fußballnationalmannschaft bildet sich nach den Rücktritten vier großer Persönlichkeiten eine neue Führung. Während manche in dieser neuen Rolle „logisch“ erscheinen, überrascht in vorderster Reihe ein DFB-Star.
Joshua Kimmich ist neuer Kapitän der Fußball-Nationalmannschaft. Nun äußert sich der Bayern-Star zu seinem neuen Amt - und macht klar, was er von seinen DFB-Kollegen erwartet.
In der deutschen Fußballnationalmannschaft bildet sich nach den Rücktritten vier großer Persönlichkeiten eine neue Führung. Während manche in dieser neuen Rolle „logisch“ erscheinen, überrascht in vorderster Reihe ein DFB-Star.

Bei der DFB-Elf bricht eine neue Ära an. Durch die Rücktritte der Führungspersönlichkeiten Toni Kroos, Manuel Neuer, Thomas Müller und Ilkay Gündogan hat die Nationalmannschaft nicht nur ihre beiden Kapitäne sowie Mitglieder des Mannschaftsrats verloren, sondern auch die Erfahrung von insgesamt 451 Länderspielen.

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Zum Vergleich: Der aktuelle Kader für die anstehenden Nations-League-Spiele gegen Ungarn und die Niederlande kommt insgesamt auf 440 Partien für die A-Nationalmannschaft.

Doch die neue Führung steht bereits in den Startlöchern.

DFB-Kapitän Kimmich führt die Nationalmannschaft an

An der Spitze: der neue Kapitän Joshua Kimmich. „Als kleines Kind schreibt man natürlich ins Freundebuch, dass man Nationalspieler werden will. Das ist trotzdem unrealistisch. Keiner träumt davon, Kapitän zu werden“, freute sich 29-Jährige am Dienstag auf der DFB-Pressekonferenz in Herzogenaurach.

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Kimmich ist für Bundestrainer Julian Nagelsmann der „logische Nachfolger“. Der Bayern-Spieler sei immer einer, der mit Einsatz und Leistung vorangehe und nicht davor zurückschrecke, seine Meinung kundzutun. Der im DFB-Team überaus beliebte Rechtsverteidiger hat zudem die meisten Länderspiele auf dem Buckel (91).

Knapp dahinter rangiert Antonio Rüdiger (74 Länderspiele), der nach einer intensiven Saison bei Real Madrid eine Pause bekommt. Als Vizekapitän zählt der Innenverteidiger zu den Gesichtern der neuen Führungsriege.

Zoff zwischen Kimmich und Rüdiger?

„Antonio kenne ich schon seit seiner Zeit beim VfB Stuttgart. Da war er Profi und ich noch Jugendspieler. Da hat man aufgeschaut“, erinnert sich Kimmich.

Pikant: In einer Doku über wie WM 2022 ist eine brisante Szene zu sehen, in der sich Kimmich mit Rüdiger im Training zofft. Doch das scheint längst vergessen. „Unser Verhältnis ist sehr gut. Wir verstehen uns top“, versicherte Kimmich.

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Etwas überraschender ist dabei der Aufstieg des eher zurückhaltend wirkenden Kai Havertz (51 Länderspiele) zum dritten Mannschaftsführer – allerdings nur in der Außenbetrachtung.

„Nach außen wirkt er introvertiert. Im Team ist es aber schon so, dass man merkt, er ist ein sehr lustiger Typ. Das hängt mit der Umgebung zusammen“, erklärte Kimmich.

2020 war Havertz von Bayer 04 Leverkusen zum FC Chelsea in die Premier League gewechselt, gewann unter Thomas Tuchel die Champions League.

Im vergangenen Sommer zog es ihn weiter zum Stadtrivalen Arsenal. Dort entwickelte sich der 25-Jährige zu einer festen Größe (51 Spiele, 14 Tore in der ersten Saison) - und auch in der laufenden Spielzeit läuft vieles nach Plan (drei Spiele, zwei Tore, eine Vorlage).

Besonders beeindruck ist Kimmich von Havertz‘ Leistungsbereitschaft: „Er fliegt teilweise unter dem Radar. Auch bei der EM hat er sich aufgerieben. Ihm geht es nicht darum, selbst zwei Tore zu machen, sondern zu gewinnen. Kai ist da ein Vorbild für jeden jungen Spieler.“

Ter Stegens Geduld wird belohnt

Auch der Mannschaftsrat der DFB-Elf formiert sich komplett um. Entscheidend dabei: Immer nur einer der drei Kapitäne soll Teil von diesem sein. Das Ziel: Die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen, um verschiedene Meinungen abzubilden.

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Zum Mannschaftsrat gehören in Zukunft Jonathan Tah, Niklas Füllkrug, Pascal Groß und die neue Nummer eins, Marc-André ter Stegen, der so lange auf seine Chance gewartet hat.

„Man muss sagen, dass er es herausragend gemacht hat über die ganzen Jahre. Es gab sicher das ein oder andere Turnier, wo er sich Chancen ausgemalt hatte, die Nummer eins zu werden. Da wurde er zurückgestuft und er hat es sportlich genommen“, sagte Kimmich.

Neue Ära beim DFB

Ter Stegen und Kai Havertz teilen sich ein Schicksal: Beide schwimmen im Ausland für deutsche Fußballfans etwas unter dem Radar.

Schon Ilkay Gündogan machte damit Erfahrung - umso glücklicher ist Kimmich nun für ter Stegen: „In Deutschland wird unterschätzt, was er in Barcelona leistet. Er ist dort als Deutscher der Kapitän. Das ist nicht selbstverständlich. Das hat er sich sehr verdient.“

Die neue Führungs-Ära bei der deutschen Fußballnationalmannschaft ist damit eingeläutet. Doch auch Spieler, die auf dem Papier keine größere Verantwortung zukommt, sollen sich laut Nagelsmann einbringen: „Bei mir darf jeder sprechen, auch wer kein Kapitän ist. Es ist bei mir nicht wie mit den Schiedsrichtern.“