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Götzes rechnet mit WM-Tor ab - "Nicht das Beste, was mir passieren konnte"

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Götzes rechnet mit WM-Tor ab - "Nicht das Beste, was mir passieren konnte"

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Götze hadert mit seinem WM-Tor

Auch zehn Jahre danach lässt Mario Götze die eigene Rolle beim Weltmeister-Titel von Rio nicht los. Ein Satz des damaligen Bundestrainers wirkt bis heute nach.
Eintracht Frankfurt überfährt im ersten Heimspiel der Saison die TSG Hoffenheim. Trainer Dino Toppmöller hebt dabei vor allem die Arbeit von Mario Götze hervor.
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Auch zehn Jahre danach lässt Mario Götze die eigene Rolle beim Weltmeister-Titel von Rio nicht los. Ein Satz des damaligen Bundestrainers wirkt bis heute nach.

Mario Götze hat sich nicht allein mit seinem Wechsel von Borussia Dortmund zum FC Bayern intensiv auseinandergesetzt. In dem langen Text für das Buch „Stimmen der Eintracht“ von Journalist Michael Horeni - verfasst als Brief an sein 17 Jahre junges Ich - wird der Fußball-Weltmeister auch hinsichtlich seines größten Moments als WM-Finaltorschütze deutlich.

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„Ich werde es (das Siegtor zum 1:0 im Endspiel gegen Argentinien, Anm. d. Red.) vermutlich bis an mein Lebensende immer wieder beschreiben müssen“, so Götze in dem am Mittwoch auch von der Zeit veröffentlichten Brief. „Das Tor war zum Teil Glück.“ Denn: „Bundestrainer Jogi Löw hätte mich als Ersatzspieler nicht einwechseln müssen, es gab auch andere Spieler, die er hätte nehmen können.“

Zumal der heute für Eintracht Frankfurt spielende 32-Jährige nach dem WM-Achtelfinale gegen Algerien von der Startelf auf die Ersatzbank zurückversetzt worden war – „für mich echt ein Weltuntergang“, meint Götze rückblickend.

„Zeige der Welt, dass du besser bist als Messi“

Der hinterher viel zitierte Löw-Satz zu seiner Einwechslung („Zeige der Welt, dass du besser bist als Messi“) hat in dem Offensivspieler lange und bis heute nachgewirkt - das aber keineswegs positiv, wie Götze einräumte: „Der Vergleich mit dem besten Spieler der Welt war mit 22 Jahren sicher nicht das Beste, was mir passieren konnte. Der Druck bei den Bayern war so schon groß genug gewesen.“ Es sei wirklich „nicht die beste Idee, das Tor deines Lebens mit 22 Jahren zu schießen.“

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Götze, der dadurch offenbar lange Zeit blockiert worden war, fügte an: „Wenn ich es mir wünschen könnte, würde ich dieses Tor mit 35 Jahren schießen. Dann würde ich die Schuhe in der Nationalmannschaft an den Nagel hängen. Und Tschüss sagen.“

Rückblickend befindet der Routinier hinsichtlich der Verarbeitung der derart erdrückend wirkenden Eindrücke vom Endspiel von Rio: „Ich habe meine Zeit gebraucht, um dieses Tor, um den Fußball mit meinem Leben zu verbinden.“

Um einen anderen Blick einzunehmen „habe ich mir vorgestellt, ein Mann von 70 Jahren zu sein.“ Einer, der nicht aus Deutschland komme. „Und ich habe mir dann gesagt: Das ist jemand, der hat vor 50 Jahren das entscheidende WM-Tor geschossen, für eine andere Nation. Da ist das nicht mehr so wichtig.“