Es ist der nächste Knall, der Fußball-Deutschland bewegt: Nach Thomas Müller, Toni Kroos und Ilkay Gündogan tritt nun auch Manuel Neuer aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zurück.
Matthäus: Lieber Nübel als Trapp
Sein Debüt hatte der Schlussmann 2009 gegeben, war 2014 Weltmeister geworden und hatte sich zu einer wahren Torhüter-Legende hochgearbeitet. Doch wie soll es nun weitergehen im Tor der DFB-Auswahl?
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat klare Vorstellungen. „Marc-André ter Stegen hat lange genug gewartet. Er hat es aufgrund seiner Leistungen verdient, jetzt die Nachfolge von Manuel Neuer anzutreten“, sagte der 63-Jährige am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.
Matthäus: „Würde dahinter voll auf Nübel setzen“
Durch den Rücktritt Neuers löst sich auch die dem Bundestrainer Julian Nagelsmann drohende Entscheidung zwischen dem arrivierten Keeper und seinem wohl designierten Nachfolger in Wohlgefallen auf. Dass dahinter aber auch hungrige Keeper warten, weiß auch Matthäus.
„Dahinter würde ich voll auf Alexander Nübel setzen“, sagte der langjährige Bayern-Kapitän.
Dass dabei die Ersatzkeeper der vergangenen Jahre kaum mehr Beachtung fänden, erklärt Matthäus wie folgt: „Kevin Trapp und Oliver Baumann sind 34, Bernd Leno ist 32, die sind also alle schon etwas älter. Darum würde ich persönlich auf Nübel bauen und ihn als Trainer ganz stark unterstützen. Und dahinter einer der erfahreneren Torhüter als Nummer 3.“
Neuer-Rücktritt? „Entscheidung, die ihm sicherlich schwergefallen ist“
Dass ein Manuel Neuer jedoch nicht ohne Weiteres niveaugleich ersetzt werden könnte, erkennt auch Matthäus. Zumal der Vereinskontrakt beim deutschen Rekordmeister noch ein weiteres Jahr Laufzeit hat, Neuer selbst 2025 noch kein Karriereende ist Aussicht gestellt hat.
„Es ist eine Entscheidung, die ihm sicher schwergefallen ist, weil er es ja noch kann. Warum, weshalb, wieso es jetzt dazu kam, das weiß Manuel Neuer besser als wir. Es geht ein großer Torhüter, der bei der EM immer noch überragend und fehlerfrei gehalten hat“, so Matthäus. Was bliebe? „Weltmeister, Welttorhüter, Champions-League-Sieger - was er in seiner Karriere bislang erreicht hat, ist einzigartig.“