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Kimmich im Mittelpunkt: Diese Frage spaltet Deutschland

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Kimmich im Mittelpunkt: Diese Frage spaltet Deutschland

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Frage spaltet Fußball-Deutschland

Für Millionen von Kindern ist es ein Traum, ihr Land als Kapitän aufs Feld zu führen. Nach den Rücktritten beider vorheriger DFB-Spielführer sucht Deutschland mal wieder seinen „Capitano“.
Ilkay Gündogan hat seine Karriere in der Nationalmannschaft beendet. Damit ist das Kapitänsamt neu zu vergeben.
Tobias Merk
Tobias Merk
Für Millionen von Kindern ist es ein Traum, ihr Land als Kapitän aufs Feld zu führen. Nach den Rücktritten beider vorheriger DFB-Spielführer sucht Deutschland mal wieder seinen „Capitano“.

Für Millionen von Kindern ist es ein Traum, ihr Land als Kapitän aufs Feld zu führen. Als Ilkay Gündogan kürzlich seinen Rücktritt erklärte, wurde kurzzeitig auch über eine Rückkehr seines Vorgängers Manuel Neuer als deutscher Spielführer spekuliert.

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Die Entscheidung, den Vorgänger auch zum Nachfolger zu ernennen, wäre sicherlich nicht gänzlich unplausibel gewesen, doch da Bundestrainer Julian Nagelsmann künftig jedoch auch auf ihn verzichten muss, stellt sich die Grundsatzfrage nun umso mehr: Wer soll Deutschlands wichtigstes sportliches Kollektiv anführen? Die Frage spaltet das Fußball-Land aktuell.

Kimmich als Nachfolge-Favorit?

Eine naheliegende Antwort wäre die Beförderung von Joshua Kimmich. Schließlich hat er inzwischen die meisten Länderspiele im Kader absolviert und ist seit vielen Jahren ein unumstrittener Stammspieler – ob im Mittelfeldzentrum oder hinten rechts. Zudem war er unter Nagelsmann auch schon bei der EM erster Vertreter Gündogans.

Der Bayern-Star scheint in der Favoritenrolle zu sein. Auch Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus sieht das so: „Es spricht jetzt viel für Joshua Kimmich. Ich bin ein Fan von ihm. Er kann auf zwei Positionen auf Weltklasse-Niveau spielen. Er geht voran, er trifft den Nagel auf den Kopf, er ist hochintelligent und kann das Spiel lesen“, sagte der 63-Jährige.

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Doch es gibt starke Mitbewerber um das Amt. Beginnend zwischen den Pfosten, wo künftig der Kapitän des Weltklubs Barcelona das Erbe des ehemaligen DFB-Kapitäns Manuel Neuer antreten wird. Die Klasse von Marc-André ter Stegen ist unbestritten. Seine Führungsqualitäten brachten ihm kürzlich auch bei Barça die Verantwortung der Kapitänsbinde ein.

Tah und Rüdiger als Kandidaten

Auch das Innenverteidiger-Duo Jonathan Tah und Antonio Rüdiger darf sich berechtigte Hoffnungen machen, die Nachfolge von Gündogan anzutreten. Während Jonathan Tah Anführer und Leistungsträger bei Double-Sieger Leverkusen ist, gilt Ähnliches für den erfahrenen Antonio Rüdiger bei Real Madrid.

Der ehemalige Nationalspieler Per Mertesacker spricht sich in der Debatte derweil für den Leverkusener aus, da dieser ein „sehr, sehr stabiler Charakter“ sei. Tah präsentiere sich „sehr solide, sachlich“ und stehe für etwas.

Der Weltmeister weiter: „Und ich glaube, wir brauchen einen soliden Charakter, der wirklich durch viele Höhen und Tiefen gegangen ist und jetzt einfach dort steht. Deswegen würde ich mich für ihn entscheiden.“

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Magath: „Ich sehe in dieser Mannschaft nur Robert Andrich“

Mit einem etwas überraschenden Vorschlag meldet sich Felix Magath in der Debatte zu Wort. Für den früheren Bundesligatrainer ist die Wahl geradezu alternativlos: „In dieser Mannschaft sehe ich nur Robert Andrich als jemanden, der eine Verantwortungsrolle übernehmen kann.“

Dass dieser erst 10 Länderspiele absolviert hat und auch in Leverkusen nicht immer gesetzt war, stört Magath nicht: „Wenn er in Leverkusen weiter so konstant oben mitspielt, hat er bis zur Weltmeisterschaft genug Erfahrung gesammelt“, sagte der 70-Jährige bei „At Broski – Die Sport-Show“.

Offensiv-Kandidaten

Auch die Offensivspieler des DFB-Teams finden prominente Fürsprecher. Während Max Kruse bei Sky Mittelstürmer Niclas Füllkrug vorschlägt, zeigt sich SPORT1-Experte Mario Basler begeistert vom neuen Traumduo Musiala/Wirtz: „Ich würde wirklich einfach mal so einem jungen Spieler die Verantwortung geben. Musiala oder Wirtz, deren Selbstvertrauen man noch weiter stärken kann.“

In einem Punkt sind sich die beiden meinungsstarken Ex-Nationalspieler jedoch einig: Joshua Kimmich wäre nicht die richtige Wahl. „Ich hoffe nicht, dass man jetzt auf die Idee kommt, Kimmich als Kapitän zu nehmen. In der Nationalmannschaft muss es nicht immer der mit den meisten Länderspielen sein“, meint Basler bei „Basler ballert“, während Kruse hinzufügt: „Ich bin überhaupt nicht für Kimmich.“

Deutschland spielt beim ersten Auftritt nach der EM in der Nations League am 7. September gegen Ungarn, drei Tage später geht es gegen die Niederlande. Der Kader für die beiden Partien soll am Donnerstag bekannt gegeben werden.

Uneinigkeit in der SPORT1-Community

Auch die SPORT1-Community ist bei der Kapitänsfrage auf Instagram gespalten, wie eine Umfrage zeigt. 59 Prozent der User sprachen sich für Kimmich aus. Immerhin 20 Prozent der rund 1.800 Stimmen fielen auf Antonio Rüdiger. Sieben Prozent sind für Andrich, der Rest wünscht sich einen anderen Spieler.

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Ein User kommentierte: „Der Einzige, der Sinn macht, ist Kimmich. Er ist der Einzige, der unangefochten Stammspieler sein wird. Rüdiger ist nicht mal unser bester Innenverteidiger, Andrich wird auch nicht zwangsläufig gesetzt sein.“

Ein anderer Fan kann sich noch nicht so ganz mit der Idee frühzeitiger Rücktritte abfinden: „Wollte Thomas sagen, danach Ilkay und danach Manuel.“ Für einen anderen Instagram-Nutzer hingegen ist die Frage klar: „Ganz klar Kimmich.“ Womöglich nicht ganz ernst gemeint war die Wahl für einen aktuell Aussortierten: „Ganz ehrlich, am besten Goretzka.“