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Was Gündogan in der Nationalmannschaft zum Verhängnis wird!

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Was Gündogan zum Verhängnis wird

Obwohl er DFB-Kapitän ist, gerät Ilkay Gündogan immer wieder in die Kritik. Ein Problem, das er mit einigen deutschen Stars, die im Ausland spielen, teilt.
Auf einer Pressekonferenz der deutschen Fußballnationalmannschaft spricht Nationalspieler Toni Kroos über sein Verhältnis zu Ilkay Gündogan.
Obwohl er DFB-Kapitän ist, gerät Ilkay Gündogan immer wieder in die Kritik. Ein Problem, das er mit einigen deutschen Stars, die im Ausland spielen, teilt.

Das Amt des Kapitäns der deutschen Nationalmannschaft war und ist ein besonderes. Auch wenn Bundestrainer Julian Nagelsmann die Bedeutung der Binde mehrmals kleinreden wollte, ist der Spielführer immer ein Fixpunkt für Mannschaft, Fans und Medien.

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Insofern ist es nicht verwunderlich, dass Ilkay Gündogan derzeit besonders im Fokus steht. Seine Leistungen im DFB-Dress werden genauestens beobachtet. Und immer wieder taucht die Frage auf: Muss ein Kapitän immer spielen? Und das, auch wenn er schlecht spielt?

Gündogan liefert Diskussionsstoff im DFB-Team

Es ist eine pikante Frage, die Explosionspotential in sich trägt und Diskussionsstoff liefert. Den Anfang machte Lothar Matthäus bereits vor zwei Wochen. „Für mich sitzt Gündogan bei der EM auf der Bank“, sagte der Rekordnationalspieler bei Sky.

In der Tat: Gündogans Leistungen in den Testspielen gegen die Ukraine und Griechenland waren durchwachsen, auch im März gegen Frankreich und die Niederlande konnte der 33-Jährige nicht glänzen.

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Die Folge: Nicht nur Lothar Matthäus, auch viele Fans können sich vorstellen, auf Gündogan in der Startelf zu verzichten.

Unter dem Radar

Das liegt vermutlich daran, dass die Leistungen Gündogans bei Barca und davor bei Manchester City einer breiten Öffentlichkeit nicht immer präsent sind.

Ein Punkt, der auch schon anderen im Ausland aktiven DFB-Stars zum Verhängnis wurde. Kai Havertz ergeht es ähnlich, Toni Kroos war jahrelang als „Querpass-Toni“ gebrandmarkt. Erst seine internationalen Titel mit Real Madrid haben sein Image komplett geändert.

„Man ist erstmal von der Bildfläche weg. Wenn man woanders spielt, ist der Fokus ein bisschen weg. Das ist aber grundsätzlich nicht schlimm. Denn in dem Land, in dem man spielt, ist man dafür umso mehr im Fokus“, sagte Kroos am Dienstag auf Frage von SPORT1. Und weiter: „Man wünscht sich natürlich, dass die Bewertung auf Fakten beruht.“

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Genau hier liegt das Problem. Dass Gündogan in La Liga in die Mannschaft der Saison gewählt wurde, ist vielen Kritikern nicht bekannt. Das schadet seinem grundsätzlichen Standing - die eher schwachen Auftritte im DFB-Dress tun dann ihr Übriges. Selbst als Kapitän während seiner Zeit bei Manchester City lief er oftmals unter dem Radar.

Gündogans wichtige Rolle in der Nationalmannschaft

Dabei wäre die Rolle, die Gündogan spielen soll, keine unwichtige. Mit Jamal Musiala, Florian Wirtz und Kai Havertz stürmt die deutsche Offensive mit drei Künstlern nach vorne - auch der im Wartestand befindliche Leroy Sané lebt vor allem von seiner Schnelligkeit und seinem Reichtum an Tricks. Als ruhige Taktgeber gelten alle vier nicht.

Im Gespräch mit SPORT1 sieht sich Gündogan selbst so: „Als jemand, der mit seiner Erfahrung eine gewisse Ruhe und Struktur geben kann. Eine gute Balance ist wichtig. Es sollte im Spiel keine Situation entstehen, in der sich Ballverlust und Ballgewinn ständig abwechseln.“

Dass diese Gefahr besteht, ist nicht zu leugnen. Gerade im Spiel gegen die Ukraine waren ein, zwei Situationen zu beobachten, in denen es in dieser Hinsicht nicht gut lief für die DFB-Elf. Gündogan nennt das ein „Durcheinander, das sehr anstrengend ist für eine Mannschaft, die sich über Ballbesitz definiert“. Und genau das tut die deutsche Mannschaft.

Gündogan: „Man muss auch mal Abwägen und Ruhe ins Spiel bringen - ich glaube, dass da die Mischung und die Balance extrem wichtig sein wird.“ Hier soll auch Kroos helfen, der sich mit dem Zusammenspiel mit Gündogan zufrieden zeigt.

„Ilkay spielt zehn, 15 Meter vor mir. Er ist aber auch kein Spieler, den man jetzt von hinten so viel coachen muss. Er hat einen super letzten Pass. Er geht auch gerne mal in die Box, auch mal hinter die Kette. Das unterscheidet ihn ein bisschen von mir“, sagt der 34-Jährige und lobt die Aufteilung zwischen sich selbst und Gündogan als „gut“.

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EM 2024: Gündogan ist gesetzt - vorerst

Für das Eröffnungsspiel ist der Kapitän gesetzt - daran hat Nagelsmann nie Zweifel aufkommen lassen. Doch betonte der Bundestrainer bereits im März auf Nachfrage von SPORT1, dass er sich auch eine Formation mit Musiala, Wirtz und Sané vorstellen könne - das ginge dann vermutlich auf Kosten Gündogans, dem eine intensive und kraftraubende Saison bei Barca in den Knochen steckt.

Gegen Schottland (Freitag, ab 21.00 Uhr im LIVETICKER) hätte er die beste Gelegenheit, seine Kritiker verstummen zu lassen.