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Nationalmannschaft: Zerstört Kroos seinen perfekten Abschied?

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Nationalmannschaft: Zerstört Kroos seinen perfekten Abschied?

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Zerstört Kroos den perfekten Abschied?

Toni Kroos tritt als einer der erfolgreichsten deutschen Spieler der Geschichte von der Bühne des Profifußballs ab. Mit der Europameisterschaft im eigenen Land wartet ein letztes Highlight, das den perfekten Abschied jedoch auch trüben könnte.
Toni Kroos gelang mit dem sechsten CL-Titel der krönende Abschluss seiner Vereinskarriere bei Real Madrid. Trainer Carlo Ancelotti werde die Vereinslegende vermissen und sprach dieser seinen Dank aus.
Toni Kroos tritt als einer der erfolgreichsten deutschen Spieler der Geschichte von der Bühne des Profifußballs ab. Mit der Europameisterschaft im eigenen Land wartet ein letztes Highlight, das den perfekten Abschied jedoch auch trüben könnte.

Toni Kroos warf seinem Sohn Fin goldenes Konfetti über den Kopf, dann reckte er voller Stolz sechs Finger in die Höhe. „Genau so wollte ich abtreten. Besser hätte es gar nicht laufen können“, sagte der 34-Jährige nach seinem perfekten Abschied von Real Madrid gerührt. Nach seinem sechsten Triumph in der Champions League verlässt Kroos die Königlichen als Fußball-Legende und „Henkelgott“.

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Schon bei seiner Auswechslung hallten „Toni, Toni“-Rufe durch das Wembley-Stadion, nach dem 2:0-Sieg gegen Borussia Dortmund kletterte Kroos dann in die Real-Kurve und ließ sich auch dort noch einmal ausgiebig feiern. „Weißt du, was dich nach diesem Finale erwartet? Unsterblichkeit“, schrieb Real pathetisch bei X.

In seinem letzten Spiel als Klubfußballer stand der Weltmeister von 2014 wie so oft auf der Gewinnerseite. Allein bei Real holte er 23 Titel, weltweit hat kein anderer Spieler den Henkelpott häufiger gewonnen.

Kroos: „Will ein anderes Leben führen“

„Was ich in diesen zehn Jahren erlebt habe, werde ich nie vergessen. Es wird Zeiten geben, wo ich all das vermissen werde. Aber ich habe diese Entscheidung getroffen, weil ich ein anderes Leben führen will“, sagte Kroos.

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Vor allem will er mehr Zeit mit der Familie verbringen. Auch nach dem Schlusspfiff führte ihn sein erster Weg auf die Tribüne zu seiner Frau und den drei Kindern. Ehefrau Jessica gehöre der größte Dank. „Sie ist immer da. Die Trainer haben gewechselt, die Mitspieler auch, sie nie. Diese Sicherheit, dieses Geregelte ist in einer Karriere so wichtig“, sagte Kroos.

Seine weißgoldenen Schuhe für die Partie gegen den BVB hatte er von seiner Frau und den Kindern handschriftlich verzieren lassen. Es half. Von einem „traumhaften Abschied“ schrieb die Zeitung Marca und gab dem Deutschen die Höchstnote 10.

Trainer Carlo Ancelotti hofft sogar noch auf einen Rücktritt vom Rücktritt: „Wenn er das tut, sind wir da.“ Sogar NBA-Star und Real-Fan Luka Doncic forderte Kroos aus den USA zum Weitermachen auf. Doch die Entscheidung steht.

Führt Kroos auch den DFB zum Titel?

Ein letztes Highlight bleibt Kroos nach der Party mit Real allerdings noch: Bei der Heim-EM soll der Rückkehrer auch das DFB-Team zum Erfolg führen.

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„Wenn es jetzt nicht so schnell zur Nationalmannschaft gehen würde, dann würde ich mir diese zwei Wochen jetzt einrahmen und mich erst mal vier Wochen an den Strand setzen. Das bleibt für immer“, sagte der 34-Jährige noch in London bei Sky. Ein Urlaub, der zunächst erst einmal warten muss.

Der Triumph in Wembley sei „ein würdiger Abschied für einen Ausnahmespieler wie Toni Kroos“, meinte auch Bundestrainer Julian Nagelsmann. Nun hoffe er, dass Kroos „auch mit der Nationalmannschaft den verdienten Abschied bekommt“.

Das hofft auch Kroos, der anmerkte, es sei der Nationalmannschaft gelungen, die Stimmung ein bisschen ins Positive zu drehen. „Es ist ein Selbstverständnis bei mir, dass, wenn ich ein Turnier spiele, ich natürlich gewinnen will.“

Zerstört die EM den perfekten Abschied?

Dennoch steht der DFB-Star jetzt vor besonderen Wochen. Macht sich Kroos endgültig unsterblich oder zerstört er seinen perfekten Abschied?

So schnell wie es der deutschen Nationalmannschaft gelungen ist, für eine Euphorie im Land zu sorgen, können schlechte Leistungen diese Stimmung auch wieder zerstören. „Wir sind in meinen Augen weit weg davon, ein Favorit zu sein“, erklärte Kroos, allerdings betonte er auch: „Es wäre falsch, nicht mit dem Ziel EM-Titel anzutreten.“

Auf kaum einem Spieler lastet dabei wohl so ein Druck wie auf dem 108-maligen Nationalspieler, der allein durch sein Comeback für neue Hoffnungen sorgte.

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Mit dem krönenden Real-Abschied im Champions-League-Finale und einer bevorstehenden EM im eigenen Land kann sich Kroos den perfekten Abschied bereiten. Doch ebenso hoch ist die Gefahr, dass dieser letzte Eindruck durch ein erneut enttäuschendes Turnier der DFB-Elf beschädigt wird. Dieses Risiko hat der 34-Jährige durch sein DFB-Comeback bewusst in Kauf genommen.

Beim vorletzten EM-Test gegen die Ukraine am Montag (ab 20.45) wird Kroos die erste Gelegenheit verpassen, sich gemeinsam mit der Mannschaft vorzubereiten. Bundestrainer Nagelsmann erwartet den Mittelfeldstrategen am Dienstag.

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Damit stehen Kroos noch rund zehn intensive Tage vor dem Turnierauftakt gegen Schottland bevor, um alles dafür in die Wege zu leiten, die Europameisterschaft zu gewinnen. Es wäre der eine Titel, der in der prall gefüllten Vitrine des Nationalspielers noch fehlt und der endgültige Höhepunkt einer Legende des Sports.

Auf der anderen Seite droht eine Weltkarriere mit einer Enttäuschung zu enden statt mit einem letzten Jubelschrei. Unsterblich ist er für die Königlichen allerdings so oder so.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)