Ab Montag gibt es frischen Wind im Tor der deutschen Nationalmannschaft! Nachdem am Freitag Torwart Alexander Nübel aus dem finalen EM-Kader von Julian Nagelsmann gestrichen wurde, wird am Montag wieder ein vierter Torhüter dazustoßen.
Fix! Neuer Torwart für Nagelsmann
Jan Reichert vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg wird am Montag zum Team nach Herzogenaurach reisen. Der junge Keeper hatte seinen ersten Profieinsatz erst am letzten Spieltag der vergangenen Zweitliga-Saison. Beim 1:4 gegen den Hamburger SV stand er erstmals zwischen den Pfosten.
„Ich war mit meinem Bruder unterwegs, als ich den Anruf bekommen habe, und war erstmal völlig perplex. Ich konnte es erst gar nicht glauben, freue mich aber ungemein auf diese besondere Chance“, erklärte der 22-Jährige.
Grund für die Nachnominierung ist unter anderem auch die geringe Distanz zwischen Nürnberg und dem DFB-Trainingslager, wie FCN-Sportvorstand Joti Chatzialexiou erklärte: „Durch die kurzen Wege zwischen Nürnberg und Herzogenaurach und meine Verbundenheit zum DFB kam der Kontakt zu Jan zustande.“ Er sicherte seinem Schützling außerdem volle Unterstützung zu.
Für den jungen Torhüter stelle das eine „riesige Ehre“ dar. Er kündigte an, sich von seiner besten Seite zeigen zu wollen: „Ich werde mein Bestes geben und alles aufsaugen.“
Reichert hilft im Training
Reichert wird das Torhüter-Quartett im DFB-Lager wieder komplett machen. Der Nürnberger Torwart wird nicht offiziell Teil des Kaders und kann somit auch nicht bei der EM antreten, aber er wird immer wieder in den Trainingseinheiten aushelfen.
Dies dient dazu, die anderen Torhüter zu entlasten. Nagelsmann betonte, dass die Entscheidung gegen Nübel nichts mit dessen Leistung zu tun hat: „Es hat erst mal nichts mit der Leistung von Alex zu tun. Er hat sich sehr gut in die Gruppe eingegliedert und gute Trainingsleistungen gebracht.“ Stattdessen habe der Bundestrainer lieber einen Feldspieler mehr im Kader haben wollen, was nicht zuletzt am leicht angeschlagenen Leroy Sané lag.
Vier Torhüter zur Trainingsentlastung
Dennoch hatte der Bundestrainer gute Gründe, zunächst vier Torhüter zu nominieren. Dies sollte mehr Flexibilität in den Trainingsspielen bieten und die Möglichkeit schaffen, Manuel Neuer und Co. während des Turniers zu entlasten.
Bereits rund um das Griechenland-Spiel hatte Nagelsmann angekündigt, einen Nachwuchs-Torhüter ins Team zu holen. Die Wahl fiel nun auf Reichert, der aus Nürnberg eine kurze Anreise hat und als moderner, mitspielender Keeper gilt.