Torwart Alexander Nübel hat seine Zukunft bei Bayern München klar an die seines Vorbildes Manuel Neuer geknüpft. „Manu ist da, Manu ist fit - solange er bei Bayern ist, macht es wenig Sinn, dass ich zurückkomme“, sagte der 27-Jährige am Mittwoch im Trainingslager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Blankenhain.
Nübel: Keine Bayern-Rückkehr vor Neuer-Abschied
Nübel hatte seinen Vertrag beim deutschen Rekordmeister im April bis 2029 verlängert, bis zum Ende der kommenden Saison ist er an den VfB Stuttgart ausgeliehen. Dann läuft das Arbeitspapier von Neuer in München aus, der Weg für Nübel wäre frei - sofern Neuer mit dann 39 Jahren aufhört oder den Verein verlässt.
"Er ist auf jeden Fall noch Vorbild, ganz klar", sagte DFB-Newcomer Nübel über die deutsche Nummer 1 und betonte: "Was er für Deutschland geleistet hat, ist unfassbar. Er hat das Torwartspiel auf ein neues Niveau gebracht." Er habe ein "ganz normales Verhältnis" zum Weltmeister von 2014, ergänzte er, "es wird viel geschrieben, was nicht stimmt, ich freue mich, mit ihm zu trainieren".
Persönlich blickt Nübel auf schwierige Zeiten zurück. "Es waren sehr viele Täler dabei, aber das hat mich stark gemacht und ich bin abgestumpft von dem Business", erzählte er offen. Das letzte halbe Jahr vor seinem Wechsel 2020 von Schalke 04 nach München sei wegen der Anfeindungen der Fans "gar nicht einfach" gewesen, dennoch habe er bei den Knappen eine "mega Zeit" gehabt.
Auch bei der AS Monaco, wohin ihn die Bayern 2021 verliehen hatten, sei es "sehr schwierig" gewesen. "Ich war erstmals weg von zu Hause und nicht der Beliebteste, aber menschlich habe ich mich sehr entwickelt." Inzwischen könne er viele Dinge mit mehr Abstand betrachten und versuche, "nicht alles persönlich zu nehmen und an mich ranzulassen. Jetzt genieße ich es."