Auch wenn sein erhofftes Länderspiel-Debüt im DFB-Dress wegen eines Infekts vorerst vertagt ist: Die Nominierung von Aleksandar Pavlovic für die deutsche Nationalmannschaft hat auch in Serbien Wellen geschlagen, schließlich könnte der 19 Jahre alte Shootingstar des FC Bayern München auch für die serbische Auswahl auflaufen. Serbiens Nationaltrainer Dragan Stojkovic hat sich nun zu der Personalie geäußert.
Pavlovic? „Es gab großen Druck“
„Seinen Namen haben wir seit zwei Jahren auf der Liste“, sagte Stojkovic auf einer Pressekonferenz. „Wir haben alles versucht, wir standen seit Anfang Dezember in Kontakt mit seiner Familie, dann mit seinem Berater und mit Aleksandar.“
Stojanovic wollte ihn ursprünglich für die März-Länderspiele der Serben ebenfalls nominieren. „Ich denke, es gab großen Druck und Nagelsmann musste ihn berufen, als sie sahen, dass Serbien es ernst meinte und ihn wirklich wollte“, sagte der serbische Nationaltrainer.
Stojkovic: Serbien sollte nicht „sauer“ sein
Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte zuletzt betont, dass es sich bei der Nominierung von Pavlovic nicht um eine politische Entscheidung handelte.
Stojkovic war indes bemüht, die Wogen in der Debatte zu glätten. In Serbien sollte man nicht „sauer“ sein, dass sich Pavlovic für das DFB-Team entschieden habe.
„Wir haben Pavlovic nicht verloren. Das ist nicht das richtige Wort, weil wir ihn nie hatten. Hätte er in jüngeren Auswahlmannschaften gespielt, hätten wir ihn verloren. Wir haben alles getan, aber seine Entscheidung ist so, das respektieren wir und wir wünschen ihm alles Gute“, sagte Stojkovic. Pavlovic hat bislang zwei Länderspiele für die deutsche U20-Nationalmannschaft bestritten.
Anfang März hatte der serbische Verband in einem offiziellen Statement über den Kampf um das Bayern-Talent berichtet. Steven Stojanovic, Team-Direktor der serbischen Nationalmannschaft, berichtete dabei von dem Austausch mit Pavlovic. Damals hieß es noch, der Mittelfeldspieler wolle sich erst nach dem Ende der EM in Deutschland entscheiden.
Pavlovic ist in München geboren und aufgewachsen, besitzt neben der deutschen aber auch die serbische Staatsbürgerschaft.