Ronald Koeman musste bei der fast zwangsläufigen Frage nach seinem Trikot-Wischer genau so schmunzeln wie Matthijs de Ligt, an den sie gerichtet war.
Popo mit Trikot abwischen? De Ligt lacht
Wäre eine solche Szene wie nach dem EM-Halbfinale 1988, als sich Koeman den Allerwertesten mit dem Shirt von Olaf Thon „abputzte“, heute noch denkbar, wollte eine niederländische Journalistin wissen. Bayern-Profi de Ligt schüttelte lächelnd den Kopf.
„Die Rivalität ist immer noch da“, sagte der Münchner, „aber schon anders als in dieser Zeit, als diese legendären Dinge passiert sind.“
Dennoch: „Niederlande gegen Deutschland, das ist etwas ganz Besonderes“, sagte der 24-Jährige vor dem Duell mit der DFB-Elf am Dienstag (20.45 Uhr im LIVETICKER) in Frankfurt.
Von der Klasse der Deutschen beim 2:0 in Frankreich sei er „nicht überrascht“ gewesen, „ich spiele mit einigen von ihnen und weiß, welche Qualität sie haben. Hoffentlich haben wir eine Antwort darauf parat.“
De Ligt kontert Transfer-Frage nach Musiala frech
Dabei hat der Verteidiger vor allem einen Deutschen im Blick: Jamal Musiala. „Seine Qualitäten sind riesig, er ist in unglaublicher Form, einer der Besten der Welt im Moment“, schwärmte er: „Seine Dribblings sind unglaublich, gerade für sein Alter. Ich habe noch nicht so viele Spieler gesehen, die so jung so gut sind.“
Auf die Nachfrage, ob er und Musiala im Sommer aus München weggehen könnten, sagte er lachend: „In Urlaub?!“ Aber nein, fügte de Ligt an, Musiala und er hätten keine anderen Pläne.
Niederlande-Trainer warnt vor Kroos
Oranje-Trainer Koeman warnte noch vor einem anderen Deutschen: Toni Kroos.
„Wenn solche Spieler viele Freiheiten bekommen“ wie der DFB-Rückkehrer in Lyon, „sind sie genial“, sagte er und nannte „gute Übersicht, Technik, viel Erfahrung“ als Kroos‘ Qualitäten. Es wäre „dumm“, ergänzte er, wenn die Elftal ihm genau so viel Raum lasse.