Bei der deutschen Nationalmannschaft ist zwar noch nicht alles Gold, was gegen Frankreich glänzte - dennoch feierte das DFB-Team in Frankfurt einen verdienten 2:1-Sieg gegen die Niederlande.
Einzelkritik: Abwehrchef Rüdiger
Drei Tage nach dem berauschenden 2:0-Sieg gegen Frankreich tat sich die Elf von Bundestrainer Julian Nagelsmann gegen Oranje zunächst schwer und musste einem frühen Rückstand hinterherlaufen.
Dank einer Leistungssteigerung in den letzten 30 Minuten verdiente sich das deutsche Team, in dem vor allem Antonio Rüdiger überzeugte, den Erfolg.
Die SPORT1-Einzelkritik der DFB-Stars.
MARC-ANDRÉ TER STEGEN: Beim frühen Gegentreffer machtlos, in der Folge aber ohne große Probleme Herr des Strafraums. Konnte sich größtenteils auf seine Vorderleute verlassen und war gerade in der zweiten Halbzeit fast beschäftigungslos. SPORT1-Note: 2
Mittelstädt korrigiert frühen Fehler
JOSHUA KIMMICH: War wieder enorm fleißig unterwegs. In der Defensive hochkonzentriert, in der Offensive allerdings mit dem einen oder anderen Fehlpass. Konnte aber insgesamt an seine zuletzt guten Partien für Bayern und die DFB-Elf anknüpfen. Wurde in der 79. Minute ausgewechselt. SPORT1-Note: 2,5
ANTONIO RÜDIGER: Lieferte in der ersten Halbzeit eine fehlerfreie Partie ab. Zweikampfstark und im Spielaufbau seriös. Wurde in der 49. Minute auch mal richtig laut und stauchte seine Nebenleute zusammen. Legte sich auch mit den Niederländern an, heizte den Fans ein und ließ keinen Zweifel aufkommen, wer Abwehrchef ist. SPORT1-Note: 1,5
JONATHAN TAH: Unterlief nach drei Minuten ein Patzer, der zum Führungstreffer der Niederländer führte und hatte auch danach kleine Wackler in seinem Spiel. Schaltete sich gerade bei Standards gerne vorne ein, vergaß aber die Defensive nicht. SPORT1-Note: 3
MAXIMILIAN MITTELSTÄDT: Erzielte sein erstes Länderspieltor – und was für eines! Präsentierte sich nochmals verbessert gegenüber seiner Leistung gegen Frankreich. Trotzdem ließ er den Niederländern auf seiner Seite oftmals zu viel Raum und zog sich einmal den Unmut von Antonio Rüdiger zu. Wirkte aber gerade offensiv immer wieder belebend. Wurde in der 79. Minute ausgewechselt. SPORT1-Note: 2
ROBERT ANDRICH: Gab wieder den Bewacher von Toni Kroos und machte seine Sache gut. Ging ab und zu auch rustikal zur Sache. Wirkte im zweiten Abschnitt ein wenig müde und wurde in der 59. Minute ausgewechselt. SPORT1-Note: 3
Kroos sorgt für Ruhe und Klarheit
TONI KROOS: Nicht ganz so dominant und omnipräsent wie noch gegen Frankreich, aber spürbar wichtigster Pfeiler im Spiel der DFB-Elf. Immer anspielbar und mit der gewohnten Ruhe ausgestattet. Zeigte sich auch in der Defensive zweikampfstark. SPORT1-Note: 2
ILKAY GÜNDOGAN: Stand ein bisschen im Schatten von Wirtz und Musiala, profitierte aber auch von deren Offensivkraft. Fand gerade in der zweiten Halbzeit aber nicht mehr die Räume und konnte sich kaum profilieren. Wurde in der 59. Minute ausgewechselt. SPORT1-Note: 4
JAMAL MUSIALA: Wie schon gegen Frankreich einer der Besten in der deutschen Mannschaft. Sorgte in der 18. Minute mit einem sehenswerten Pass auf Gündogan für ein Raunen im Stadion. Sprühte regelrecht vor Kreativität, agierte manchmal aber ein wenig überhastet. Hatte in der zweiten Halbzeit eine der besten Chancen aus deutscher Sicht. SPORT1-Note: 2
FLORIAN WIRTZ: Schnell, wendig und technisch top. Konnte von den Niederländern oftmals nur durch Fouls gestoppt werden. Biss sich zudem in jeden Zweikampf und versetzte die Gäste immer wieder in helle Aufregung. Blieb diesmal aber ohne magischen Moment und wurde in der 73. Minute ausgewechselt. SPORT1-Note: 3
Füllkrug arbeitet weiter an seiner Quote
KAI HAVERTZ: Viel unterwegs und mit gutem Zusammenspiel mit Musiala, Wirtz und Gündogan. Tauchte phasenweise aber immer wieder ab und hatte an diesem Abend nicht die ganz große Durchschlagskraft. Wurde eine gute Viertelstunde vor Schluss ausgewechselt. SPORT1-Note: 3
CHRIS FÜHRICH: Wurde in der 59. Minute eingewechselt. Zeigte sofort Spaß am Spiel und den Willen, etwas zu bewegen. Zeichnete sich auf der linken Seite als guter Backup aus – auch wenn er nicht die großen Zauberpässe à la Florian Wirtz zeigen konnte. SPORT1-Note: 3
PASCAL GROSS: Kam in der 59. Minute in die Partie. Fügte sich gut ins Spiel ein, konnte aber keine großen Akzente setzen. Empfahl sich mit seiner defensiven Ordnung aber für den Kreis der Spieler, die Toni Kroos im Mittelfeld Flankenschutz geben können. SPORT1-Note: 3
THOMAS MÜLLER: Kam in der 73. Minute ins Spiel und war sofort ein echter Aktivposten. Hätte fast einen Treffer erzielt und verschaffte dem Offensivspiel der DFB-Elf gerade in der Phase Schwung, als er nötig wurde. SPORT1-Note: 2
NICLAS FÜLLKRUG: Wurde in der 73. Minute eingewechselt und riss gemeinsam mit Müller das Spiel an sich. Ackerte und wurde mit seinem Treffer zum 2:1 belohnt. Dürfte zu Recht seine starke Quote als Argument für mehr Einsatzzeiten nutzen. SPORT1-Note: 2
BENJAMIN HENRICHS: Kam kurz vor Schluss in Spiel. SPORT1-Note: keine Bewertung
DAVID RAUM: Kam kurz vor Schluss in Spiel. SPORT1-Note: keine Bewertung