Mit viel Spielfreude und einem überraschend dominanten Auftritt gegen Frankreich (2:0) hat die deutsche Nationalmannschaft das EM-Jahr eingeläutet - ein klarer Stimmungsaufheller für das zuletzt so viel kritisierte DFB-Team.
Möller revidiert Nagelsmann-Meinung
Nach der starken Leistung revidierte Andreas Möller, Weltmeister von 1990 und Europameister von 1996, im STAHLWERK Doppelpass gar seine im Januar getätigten Aussagen über Bundestrainer Julian Nagelsmann. Dessen Verpflichtung sei „gewöhnungsbedürftig“ gewesen, weil er ein „junger Trainer“ ist.
„Ich habe gedacht: Bei Bayern München ist er gescheitert - und jetzt gleich der Job als Nationaltrainer? Er hat eine solche Fachkompetenz und ist einer der besten Trainer, den wir haben. Aber am Anfang war ich schon ein bisschen skeptisch“, ruderte der 56-Jährige nun etwas zurück.
Nagelsmann? „Nur Aushilfstrainer“
Zu Beginn des Jahres hatte sich Möller zur schwierigen Lage bei der deutschen Nationalmannschaft geäußert und dabei auch die Entscheidung, Nagelsmann zum Bundestrainer gemacht zu haben, kritisiert.
„Er müsste derjenige sein, der Hierarchie und Aufgabenverteilung schafft. Er muss auch versuchen, dass die Spieler für ihn durchs Feuer gehen. Doch das in der Kürze der Zeit zu schaffen, ist sehr schwer“, sagte der ehemalige Nationalspieler in einem Interview mit Bild und fügte hinzu: „Zumal er noch sehr jung ist - Stichwort Autorität - und jeder weiß, dass er erst mal nur Aushilfstrainer bis zur EM ist.“
Möllers Fazit zu Nagelsmann lautete schließlich: „Ich sag‘s mal ganz offen: Ich glaube, der Job kommt viel zu früh für ihn.“