Nächster Härtetest für die deutsche Nationalmannschaft - mit neuer Tor-Hymne! Nach dem überzeugenden Sieg gegen Vizeweltmeister Frankreich wartet das Duell mit den Niederlanden. Im Klassiker (20.45 Uhr im LIVETICKER) will das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann die neu entfachte Euphorie am Leben halten.
So will DFB auch Oranje schlagen
Sportlich sollen das die Spieler umsetzen, die gegen Les Bleus zu überzeugen wussten. Wie Nagelsmann schon auf der PK am Dienstag verriet, wird er mit „der gleichen ersten Elf“ ins Spiel gehen.
Deutschland - Niederlande: Die Aufstellungen:
- Deutschland: ter Stegen - Kimmich, Tah, Rüdiger, Mittelstädt - Kroos, Andrich - Wirtz, Gündogan, Musiala - Havertz
- Niederlande: Verbruggen - de Ligt, van Dijk, Ake - Dumfries, Veerman, Schouten, Blind - Reijnders- Malen, Depay
Füllkrug muss beim DFB-Team wieder warten
Bei Deutschland muss damit Stoßstürmer Niclas Füllkrug vom BVB zunächst wieder auf der Bank Platz nehmen. In der Offensive kommen hinter Kai Havertz erneut Florian Wirtz, Jamal Musiala und Kapitän Ilkay Gündogan zum Einsatz.
Die gegen Frankreich nicht bezwungene Abwehrkette aus Joshua Kimmich, Antonio Rüdiger, Jonathan Tah und Maximilian Mittelstädt bleibt ebenfalls bestehen, davor soll die Doppel-Sechs Robert Andrich und Toni Kroos aufräumen.
Oranje-Star Simons nach Anpfiff rasiert
Bei den Niederländern gibt es im Vergleich zum 4:0 im jüngsten Test gegen den deutschen EM-Gegner Schottland mehrere Änderungen, vor allem eine hat Gewicht: Xavi Simons von RB Leipzig, den Bondscoach Ronaldo Koeman zuletzt deutlich kritisiert hatte, wurde aus der Startelf gestrichen.
„Xavi ging zu viel Risiko in seinen Aktionen. Er war einer der Spieler, der einfach den Ball viel zu oft verloren hat“, befand Koeman kritisch: „Er macht es zu kompliziert. Er muss langsam die Erfahrung machen, dass wir in den Niederlanden nicht davon profitieren, den Ball zu verlieren.“
Deutschland darf mit „Major Tom“ als Tor-Hymne jubeln
Deutlich bessere Nachrichten gab es für die deutschen Fans schon vor dem Spiel gegen den WM-Viertelfinalisten: Wie SPORT1 vorab berichtete, wird bei Toren gegen Oranje der Welthit „Major Tom“ von Peter Schilling als Tormusik gespielt. Das hatten sich in einer Online-Petition über 70.000 Menschen gewünscht. Es ist also angerichtet.
„Wir haben mal den Blinker gesetzt Richtung Heim-EM“, sagte der DFB-Coach nach dem fulminanten 2:0 in Frankreich und ergänzte mit Blick auf den Klassiker gegen die Niederlande: „Es wäre gut, wenn wir weiter Gas geben.“ Und zwar, um im Bild zu bleiben, erneut in Formel-1-Geschwindigkeit. „Wir müssen nachziehen“, forderte Sportdirektor Rudi Völler in der Hoffnung, auf der neuen Erfolgsspur bis zum Turnier zu rasen.
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Besteht das DFB-Team gehen Xavi, Malen und Co.?
Den Fahrplan dafür glaubt Nagelsmann zu kennen. „Den Mut auf dem Platz“ aus der magischen Nacht von Lyon „wollen wir auch gegen Holland wieder sehen“, sagte der 36-Jährige.
Auch an der Herangehensweise wolle man nichts ändern. Obwohl Oranje mit Abwehrkante Virgil van Dijk in einer Dreierkette agiert und mit dem Dortmunder Donyell Malen, Sturmrakete Xavi aus Leipzig oder dem ausgebufften Routinier Memphis Depay über jede Menge Offensivpower verfügt. Die Schotten, am 14. Juni deutscher Gegner im EM-Eröffnungsspiel, bekamen dies beim 0:4 am Freitag in Amsterdam schmerzlichst zu spüren.
Nagelsmann geht es „losgelöst vom Ergebnis um die Art und Weise“ an. Nach dem Motto „Wir wollen kicken!“ will er vor allem von seinen Zauberern Jamal Musiala, Florian Wirtz und Kai Havertz im Angriff Mut zu Entscheidungen sehen - „in dem Wissen, dass Fehler passieren können“. Solange das Gegenpressing funktioniere, sei das „nicht dramatisch“.
Danach will der Deutsche Fußball-Bund die Fans mit der nächsten frohen Botschaft in EM-Stimmung halten.
Der klare Plan, so erläuterte es Präsident Bernd Neuendorf noch einmal: „Zeitnah“ nach dem Duell mit der Elftal „die offiziellen Gespräche suchen“ - mit Nagelsmann und Völler sowie dem Ziel, beide bis zur WM 2026 zu binden.