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DFB-Team - die Stimmen: "Zum Glück habe ich überlebt"

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DFB-Team - die Stimmen: "Zum Glück habe ich überlebt"

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„Zum Glück habe ich überlebt“

Deutschland kommt gegen die Niederlande spät zu einem Sieg. Das EM-Jahr könnte kaum besser beginnen. SPORT1 hat die Stimmen zum Spiel.
Die Fans haben sich als Torhymne den Song "Major Tom" gewünscht. Auch Thomas Müller gefällt das Lied - und er trällert sogar selbst mit.
Deutschland kommt gegen die Niederlande spät zu einem Sieg. Das EM-Jahr könnte kaum besser beginnen. SPORT1 hat die Stimmen zum Spiel.

Die deutsche Nationalmannschaft feiert im zweiten Spiel des EM-Jahres den zweiten Sieg. Nach dem 2:0 in Frankreich gewinnt das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann auch gegen die Niederlande (2:1).

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Der deutsche Coach äußerte sich dennoch kritisch - über den Rasen in Frankfurt am Main. SPORT1 fasst die Stimmen zum 2:1-Erfolg von RTL zusammen.

JULIAN NAGELSMANN: Es war heute ein anspruchsvolleres Spiel als gegen die Franzosen, weil die Variabilität von Holland gerade im Aufbau schon außergewöhnlich ist. Das ist auch ein sehr gutes Spiel zu analysieren Richtung EM.

Was wir einfach gut machen, ist das tiefe Verteidigen mit viel Aktivität, vielen Ballgewinnen. Und wenn wir noch mehr Vorbereitung gehabt hätten, hätten wir auch heute mit Ball noch mehr Chancen rausgespielt.

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Leider ist der Platz eine Katastrophe. Wirklich eine Katastrophe. Es gab viele Situationen im letzten Drittel, wo wir weggerutscht sind. Grade Jamal, der mit seinen Haken leider keinen guten Stand hatte. Das ist kein guter Ball (von Mittelstädt, d. R.), keine Frage, aber da ist der Stand auch schwierig. Auf einem normalen Platz kriegt Jonah (Jonathan Tah, d. R.) den Rückpass. Auch im Sechzehner hat er den Ball eigentlich, rutscht aber mit seiner Größe dann weg, muss sich drehen. Normal haben wir den Ball dann schon in Überzahl, kriegen dann aber keinen richtigen Druck mehr. Es ist wirklich extrem schwer, wenn du so kleine Wendungen hast auf dem Platz. Auf einem guten Rasen verteidigen wir den, auch wenn es kein guter Ball war.

Mittelstädt? „Genau das, was ich sehen wollte“

Die zehn Tage waren wirklich super mit der Mannschaft. Es ist ein sehr guter Spirit, das spürt man. Der Unterschied zu den Wochen und Maßnahme davor ist, dass wir so ein Spiel auch gewinnen wollen und merkt, wir werfen alles rein. Das Stadion war zwischendrin mal ein bisschen leise, dann haben wir sie wieder aufgeweckt und die Fans haben uns dann auch wieder mitgepusht, das Spiel zu gewinnen.

Der Geist der Mannschaft ist sehr gut. Es ist eine gute Mischung an Spielern, die die Rolle auch akzeptieren, nicht zu spielen und trotzdem Gas zu geben, wenn sie reinkommen. Wenn ich Fülle heute sehe, der es sehr gut gemacht hat, David Raum, Benni Henrichs, Pascal Groß hat einen großen Einfluss gehabt auf das Spiel. Die Rolle der Einwechselspieler ist genauso groß, und da habe ich eine sehr große Akzeptanz gespürt von allen.

... zu Mittelstädts Tor: Die Positionierung ist einstudiert und wir haben dann viele gute Fußballer auf der Seite. Am Ende ist die Aktion von Maxi Mittelstädt doch genau das, was ich sehen wollte! Alle haben gesagt, er hat noch kein internationales Spiel, es ist vielleicht zu früh … Er macht einen Fehler, schießt ein Tor, macht danach wieder ein super Spiel - sehr guter Spieler, viel Ehrgeiz, viel Power, dazu noch ein top Typ. Er tut uns gut! Ich hoffe, dass er stabil bleibt beim VfB. Da bin ich aber guter Dinge, weil er einen sehr guten Trainer hat und eine funktionierende Mannschaft, die es herausragend macht. Ich hoffe, dass er in dem Drive bleibt, weil er echt ein super Spieler ist.

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... ob jetzt die Vertragsverlängerung näher rückt? Das hat mit den zwei Spielen nichts zu tun, von meiner Seite auf jeden Fall nicht. Entspannt bleiben. Ich habe viel dazu gesagt. Wir tun gut daran, uns auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren, und das sind die Spiele. Alles andere ist so ein bisschen Beiwerk. Entspannt bleiben, alles ist ok.

RUDI VÖLLER: Wir sollten schon demütig bleiben. Wir haben nicht ganz so schwarz gemalt nach den letzten drei Niederlagen, jetzt werden wir - zwar nicht auf die Bremse treten, wir werden das optimistisch jetzt mitnehmen - aber wir werden auch einen Tick warnen. Das Wichtigste war, dass man jetzt wieder an die eigene Stärke glaubt. Man hat das jetzt gegen zwei super Mannschaften gesehen - Frankreich ist für mich immer noch der Topfavorit für die EM oder gehört mit zu den Favoriten - dass wir nicht nur mithalten, sondern sie auch geschlagen haben. Klar, in der Gruppenphase sind es andere Gruppengegner, da wird sicherlich die Spielweise ein bisschen anders sein. Aber das hat richtig gutgetan nach den letzten Monaten, mit zwei Siegen jetzt erstmal in die Pause zu gehen.

TONI KROOS: Ich bin stolz auf die Mannschaft, weil ich weiß, dass sie aus einer sehr schweren Zeit kommt. Was uns sicher gutgetan hat, ist, dass nicht ganz so viele Spieler diesen Rucksack hier mit hingebracht haben, durch den relativ radikalen Austausch. Das hat man gemerkt.

„Die schlechte Nachricht ist, dass uns das keine Punkte bringt“

Heute haben wir den Schwung gut mitgenommen, auch wenn es nicht gut losgegangen ist. Das ist immer ein super Test. In einem Pflichtspiel brauche ich es jetzt nicht, aber es zeigt, dass wir trotzdem dieses Selbstvertrauen aus dem letzten Spiel mitgenommen haben. Vor ein paar Monaten wären wir nach dem 0:1 wahrscheinlich so halb zusammengebrochen. Aber das ist nicht passiert.

… über seinen Einfluss: Natürlich ist eine gewisse Ausstrahlung wichtig, um hier wieder ein Selbstverständnis reinzubekommen in die Aktionen, ein Selbstbewusstsein auch zu vermitteln. Ich glaube schon, dass ich dazu in der Lage bin. Aber ganz sicher nicht alleine. Der Spirit muss von der ganzen Mannschaft kommen. Den haben wir hier gezeigt.

… über die beiden Siege: Die gute Nachricht ist, dass wir zwei sehr gute Testspiele gezeigt haben, die schlechte Nachricht ist, dass uns das keine Punkte bringt für das Turnier.

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… über die aktuelle Lage des DFB-Teams: Auf jeden Fall ist etwas entstanden in der letzten Woche, das vorher nicht da war: Selbstvertrauen in den Aktionen. Ich hoffe, dass wir das mitnehmen Richtung Turnier. Dann sind wir überzeugt davon, dass wir ein gutes Turnier spielen können.

MAXIMILIAN MITTELSTÄDT:

… auf die Frage, ob er gerade seinen Traum lebt: Ja, ich denke schon. Als kleiner Junge träumt man davon und diesen Traum habe ich schon am Samstag wahr gemacht und jetzt fortgesetzt. Es ist immer noch ein unbeschreibliches Gefühl. Es war heute auch mein erstes Heimspiel mit der deutschen Nationalmannschaft, dazu noch ein Sieg, es könnte nicht schöner sein.

… über seine unglückliche Aktion vor dem 0:1 und das Tor: Klar war das eine unglückliche Situation vor dem 1:0, aber ich glaube, ohne Ausreden zu suchen, der Platz war auch nicht im optimalen Zustand, wir sind oft weggerutscht. Aber das darf nicht passieren. Wichtig war, dass ich danach einfach weitergemacht habe und mich davon nicht verunsichert lassen habe und mit einem Tor gekrönt habe. Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich der Mannschaft nach dem Fehler wieder was gutgemacht habe. Am Ende natürlich der Sieg – wunderschön.“

JAMAL MUSIALA:

... über den Rasen: Zum Glück habe ich überlebt. Ich ziehe immer Stollen an. Ich mache viele Drehungen, da muss es schon ein bisschen stabil sein“

„Ich glaube die Fans merken auch, dass da etwas entsteht“

Ich glaube, heute hat man gesehen, dass wir nach dem 0:1 auch direkt weitergespielt haben, uns von nichts verunsichern lassen haben und einfach trotzdem ein gutes Spiel gemacht haben und uns Chancen erspielt haben. Ich glaube, die Fans merken auch, dass da etwas entsteht und die Euphorie wächst und wir tun natürlich alles, um uns bestmöglich vorzubereiten und dann auch die optimale Europameisterschaft zu spielen.

JOSHUA KIMMICH: Im November war sehr vieles sehr, sehr schlecht. Jetzt hatten wir gegen die Franzosen einen sehr überzeugenden Sieg, dann war man auf einmal wieder in aller Munde, die Begeisterung war da und man hat so das Gefühl gehabt, man steht kurz vor einem Titel. So weit ist es noch lange nicht, trotzdem hat es uns natürlich gutgetan so ein super Spiel gegen die Franzosen hinzulegen und auch heute nach einem frühen Rückstand zurückzukommen. Das zeigt, dass wir auch Widerstände überstehen können und vor allem auch nach Rückschlägen weiterhin an uns glauben.

NICLAS FÜLLKRUG:

... über den Sieg gegen die Niederlande: „Es war sehr viel Aufwand, den wir heute betreiben mussten. Man hat auch gemerkt, dass wir vor drei Tagen noch gespielt haben. Trotzdem haben wir sehr konzentriert gespielt und meiner Meinung nach gut verteidigt. Den ein oder anderen Ausrutscher konnte man heute auf dem Platz nicht verhindern. Man sieht die Konstanz, die Sicherheit in der Leistung, die wir vielleicht sonst haben vermissen lassen. Dass uns das nicht aus der Bahn wirft, wenn wir mal ein Gegentor kassieren.“

... über die Euphorie, jetzt evtl. zu den Favoriten zu gehören: „Ich bin immer demütig unterwegs. Ich finde es gut, verschiedene Charaktere in der Mannschaft zu haben. Andere sind da vielleicht ein bisschen forscher unterwegs. Wir haben gegen zwei sehr gute Mannschaften gespielt, beide Teams haben in einer sehr guten Besetzung gespielt. Wir werden so oder so mit einem hohen Anspruch an uns selbst in das Turnier gehen und freuen uns extrem darauf. Man hat gemerkt, wie schnell diese Atmosphäre umspringen kann. Dazu waren einige Veränderungen nötig, ich glaube, dass Toni dazu auch einen Teil beiträgt. Dass wir jetzt zwei erfolgreiche Spiele hatten, war das Allerwichtigste.“

... darüber, wie er den Konkurrenzkampf im Sturm wahrnimmt: „Gut, positiv. Je mehr Spieler in Form sind, desto besser. Ich bin da ganz entspannt, manchmal reichen Stürmern auch nur zehn oder 20 Minuten. Heute haben wir über die Einwechslungen nochmal neuen Esprit in die Offensive bekommen.“

MATTHIJS DE LIGT: Natürlich ist es am Ende schwierig, dass du 1:2 verlierst - mit zwei Toren aus zwei Standardsituationen. Das ist natürlich auch wichtig im Fußball. Deutschland hat ein paar mehr Chancen gehabt, wir haben auch unsere Chancen gehabt, aber nicht alle verwertet und am Ende ist das 1:2 dann der Unterschied.