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"Dann wird er mal so richtig gegen den Klinsmann ledern": Kahn blickt zurück

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"Dann wird er mal so richtig gegen den Klinsmann ledern": Kahn blickt zurück

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In DFB-Team rasiert: Kahn erinnert sich

Jahrelang ist Oliver Kahn die unangefochtene Nummer eins im DFB-Team, ehe 2006 Jens Lehmann den Vorzug erhält. Doch auch als Nummer zwei gibt Kahn eine starke Figur ab.
Vor der Heim-WM 2006 ruft Bundestrainer Klinsmann den Zweikampf ums deutsche Tor aus: Oliver Kahn muss sich gegen Herausforderer Jens Lehmann behaupten. Es wird ein verbissenes Duell.
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Jahrelang ist Oliver Kahn die unangefochtene Nummer eins im DFB-Team, ehe 2006 Jens Lehmann den Vorzug erhält. Doch auch als Nummer zwei gibt Kahn eine starke Figur ab.

Oliver Kahn war der Titan, zementierte sein Image bei der Weltmeisterschaft 2002, als er die DFB-Elf mit überragenden Leistungen bis ins Finale führte und den Goldenen Ball als bester Spieler des Turniers erhielt – als bis dato einziger Torhüter.

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Seit 1998 war Kahn die unangefochtene Nummer eins im Tor der deutschen Nationalmannschaft, fieberte der Heim-WM 2006 als Stammtorhüter entgegen. „Damals war es schon so“, sagte Kahn nun beim Spiegel, „dass ich die Nummer eins war und dieses Titanen-Image hatte.“

Doch Jürgen Klinsmann rüttelte an Kahns Status und hatte andere Pläne. Der Bundestrainer, seit Sommer 2004 im Amt, legte sich Anfang April 2006 auf Kahns Erzrivalen Jens Lehmann als neue Nummer eins fest.

Klinsmann setzte auf einen modernen Torwart, einen, der mit dem Ball umgehen konnte, während Kahns überragende Qualitäten auf der Linie weniger gefragt waren. Dem heute 54-Jährigen blieb nur der Platz auf der Bank.

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Kahn und Lehmann raufen sich zusammen

Für den damaligen Bayern-Torhüter ein Schock, wie würde er reagieren? Würde der Vul-Kahn wieder explodieren? Alle hätten gedacht: „Wenn der jetzt nicht spielt, wird es laut, und dann wird er mal so richtig gegen den Klinsmann ledern.“ Aber nichts dergleichen.

Kein Rücktritt, kein Ausraster, keine bösen Worte – stattdessen stellte sich Kahn nach reiflicher Überlegung in den Dienst der Mannschaft und sagte sich: „Okay, ich nehme die Rolle als Nummer zwei an.“

Kahn fügte sich nicht nur in sein Schicksal, sondern unterstützte sogar seinen langjährigen Kontrahenten Lehmann, mit dem er sich vor Klinsmanns Entscheidung monatelang einen Torhüterstreit geliefert hatte, der zunehmend eskaliert war.

Kahn war beim Sommermärchen 2006 zwar nur noch ein Bankdrücker, doch die Herzen der Fans hatte der oft unnahbar wirkende Titan längst erobert, weshalb ihm bewusst geworden sei, dass Fußball viel mehr sei, „als etwas Blinkendes in der Hand zu halten. Das war eine ganz wichtige Erfahrung für mich.“