Antonio Rüdiger hat seinem Nationalmannschaftskollegen Joshua Kimmich öffentlich den Rücken gestärkt. Der Verteidiger von Real Madrid bezeichnete den Spieler des FC Bayern als Gewinner-Typ.
Verlierer? Rüdigers Meinung zu Kimmich
Kimmich selbst hatte nach der WM 2022 in Katar die Befürchtung geäußert, Teil einer Verlierer-Generation zu werden. Rüdiger will davon nichts wissen: „Natürlich ist es hart, wenn man bei der WM zweimal hintereinander in der Vorrunde ausscheidet. Das ist kein schönes Gefühl, aber sind wir deswegen eine Loser-Generation?“, fragte Rüdiger im Interview mit dem kicker.
Rüdigers Vermutung zu viel beachteter Kimmich-Aussage
Die Antwort lieferte er auch gleich selbst: „Ein Loser ist jemand, der nicht antritt, der wegläuft. Ich bin keiner, der wegläuft - und das gilt ebenso für Jo.“
Vielleicht, so mutmaßte der Abwehrchef des deutschen Teams weiter, habe Kimmich die damals viel beachteten Aussagen getätigt, „weil von außen sehr viel Druck auf ihn kommt, weil da viel auf ihn einprasselt.“
Rüdiger verteidigt Kimmich gegen „sogenannte Experten“
Zur anhaltenden Kritik an Kimmich, dessen Leistungen bei Bayern immer wieder hinterfragt werden, hat Rüdiger eine eindeutige Meinung: „Ich finde es übertrieben, wie da teilweise - vor allem von sogenannten Experten - über ihn hergezogen und geurteilt wird. Jo ist einer unserer wichtigsten Spieler. Er tritt an, er will alles, er ist ein Gewinner. Das sollte man auch entsprechend honorieren.“
Rüdiger hofft nach mehreren enttäuschenden Turnieren mit der Nationalmannschaft auf eine Trendwende bei der Heim-EM im Sommer. „Dass unsere Fans mit Blick auf die EM Bedenken haben, ist völlig normal und verständlich. Wir haben doch diese Zweifel geschürt, deshalb liegt es auch an uns, das wieder umzudrehen.“
Die deutsche Mannschaft hatte zuletzt in den Testspielen gegen die Türkei und Österreich mit schwachen Leistungen enttäuscht. „Wir müssen für die Stimmung sorgen. Punkt“, meinte Rüdiger.
Gerade bei den vergangenen Spielen habe der Spaß gefehlt, erklärte der Routinier weiter: „Da nehme ich mich als Ersten in die Kritik und in die Pflicht. Ich hatte auch keinen Spaß und mich stattdessen mit runterziehen lassen, was in meiner Karriere nicht oft vorgekommen ist.“
Es könne nicht sein, dass Spieler, „die Führung übernehmen sollen, dann einen Knick haben“. Vielleicht auch deshalb hat er Kimmich öffentlich den Rücken gestärkt.