Toni Kroos ist zurück! Der Weltmeister von 2014 schnürt nochmal für die Nationalmannschaft seine Fußballschuhe. Es ist ohne Übertreibung das Comeback des Jahres.
Nagelsmanns erstes Meisterstück
Es ist eine Entscheidung, die Respekt verdient. Denn für Kroos ist sie nicht ohne Risiko. Eine Schmach bei der Heim-EM ist aufgrund des aktuellen Leistungsstands der DFB-Elf nicht ausgeschlossen, doch der 34-Jährige ist eben mutig.
Und genau dieser Mut und dieser Pragmatismus sind in dieser schwierigen Phase für den deutschen Fußball unbedingt notwendig.
Kroos könnte DER Anführer eines Teams sein, das womöglich mit einigen enttäuschten Bayern-Stars bestückt sein wird. Da kann das Sieger-Gen von Real Madrid nicht schaden.
Kroos ist ein Leader
Und: Kroos ist pflichtbewusst. Er weiß offenkundig, dass sein Talent und seine Führungsqualitäten auch ein Stück weit Verpflichtung sind. Gut so!
Es ist das erste personelle Meisterstück von Julian Nagelsmann, dass es ihm gelungen ist, Kroos wieder an Bord zu holen. Wer den Real-Star kennt, weiß, dass er sich auf ein Himmelfahrtskommando ohne echte Perspektive vermutlich nicht eingelassen hätte. Doch der Bundestrainer hat ihm eine Vision aufgezeigt, die Kroos überzeugt hat.
Kritiker mögen einwenden, dass das Comeback von Toni Kroos „kalter Kaffee“ und nicht auf die Zukunft ausgerichtet sei. Doch darum geht es nicht.
Vielmehr ist es wichtig, dass im Sommer die besten deutschen Spieler im Kader stehen, um die EM im Heimatland zu einem Erfolg zu machen. Kroos gehört eindeutig dazu.
Und welches Land würde freiwillig auf seinen Spieler seines Formats verzichten?
Daher gilt: Respekt, Toni Kroos. Und: Willkommen zurück!