Julian Nagelsmann hat seinen Plan für die Heim-EM schon weitgehend im Kopf - er schreckt im Sinne des Erfolges auch nicht vor unpopulären Maßnahmen zurück.
Nagelsmann deutet harte Entscheidungen an
„Es wird bestimmt der eine oder andere nicht nominiert werden, von dem viele denken, der sei sicher dabei“, sagte der Bundestrainer, der Rückkehrer Toni Kroos als ideale Verstärkung für die deutsche Nationalmannschaft betrachtet, in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel.
Die Spielidee will der 36-Jährige möglichst einfach halten und seine Mannschaft anhalten, "leidenschaftlich" zu verteidigen. "Wir werden mehr Spieler im Kader haben wie Pascal Groß, die sich auch mal für andere reinwerfen und denen es weniger darum geht, mit einem tollen Pass zu glänzen", sagte er und kündigte an, auf "Mentalität" zu setzen.
Nagelsmann: „Müssen unser Statusdenken abstellen“
Fußball-Deutschland empfahl er, die hohen Ansprüche etwas herunterzuschrauben. „Wir müssen unser Statusdenken abstellen. Wir reden uns ein, Deutschland sei eine Top-Fußballnation, obwohl wir seit Jahren Misserfolge erleben. So kommt man nicht zurück in die Erfolgsspur. Wir müssen endlich anfangen, Fußball wieder zu arbeiten.“
Außerdem warnte Nagelsmann davor, das Turnier (14. Juni bis 14. Juli) politisch zu überfrachten. „Ich würde mir wünschen, dass man das Team aus allen Debatten heraushält“, sagte er. Alles andere schlage „in der Regel auf die Leistung“ - wie bei der WM 2022 in Katar.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)