Bereut Julian Nagelsmann die Entscheidung, die deutsche Nationalmannschaft zu trainieren, nach vier Spielen bereits? Der Bundestrainer hat diese Frage nach dem bitteren 0:2 in Österreich klar verneint.
Nagelsmann: „Schmeiße ich alles um?“
„Nein, ich habe es nicht bereut, es macht mir Spaß. Wir müssen uns da rausarbeiten, mit allem, was wir haben“, sagte der Coach in einem auf dfb.de veröffentlichen Interview.
Er sei „traurig, aber nicht frustriert. Die Niederlagen tun weh. Ich bin öfter in Österreich und habe keine Lust, dass mich jeder darauf anspricht. Wir müssen Emotionen wecken, aber das geht nicht übers Palavern, nur durch Leistung.“
Nagelsmann: Im März alles umschmeißen?
Nagelsmann ist seit mittlerweile vier Spielen im Amt. Auf einen Sieg und ein Remis folgten nun zwei Niederlagen, weiter geht es mit den Länderspielen erst im März. Im Sommer folgt die EM im eigenen Lande.
Nagelsmann richtete auch einen Appell an sein Team: „Ich will rauskommen aus der Opferrolle, das bringt nichts. Wir haben sorgenvolle Fans und eine kritische Medienlandschaft. Aber es geht darum, dass die Spieler akzeptieren, dass sie mit ein bisschen Kicken da nicht rauskommen.“
Man müsse nun noch mehr arbeiten. Damit man davon wegkomme, „dass alle tolle Fußballer sind, wir aber über Emotion und Mentalität kommen müssen.“
Nagelsmann selbst war unter anderem für seine gegen die Türkei und Österreich angewendete Spielidee in die Kritik geraten. In beiden Partien hatte er gelernte Offensivakteure als Schienenspieler eingesetzt.
„Man knallt eine Idee nicht auf eine Mannschaft, man schaut sich an, was man für Spieler hat. Und dann schaut man, welche Lösungen es drumherum besser machen.“, erklärte Nalgesmann. Man habe sich nun auch in Rücksprache mit der Mannschaft für einen Weg entschieden: „Schmeiße ich im März alles um und passe es nur noch dem Gegner an? Darüber muss ich nachdenken.“