Ex-DFB-Geschäftsführer Oliver Bierhoff hat verraten, dass das Aus bei der deutschen Nationalmannschaft für ihn keine Überraschung gewesen sei.
Bierhoff erklärt DFB-Aus
„Bei jedem Turnier kann eine Eigendynamik entstehen und dann bist du drin. Für mich war klar, dass ich der Nächste bin, der angezählt wird. 2021 hat man sich auf Jogi konzentriert und dann war ich halt der Nächste“ erklärte der 55-Jährige im Podcast Einfach mal Luppen mit Toni und Felix Kroos.
Selbst als er „eine starke Position“ gehabt habe, habe er „gegen Widerstände kämpfen“ müssen: „Aber wenn man dann schwach ist, muss man Dinge akzeptieren, die man nicht machen möchte. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass es wen Neues auf der Position braucht“ sagte Bierhoff weiter.
Bierhoff: Kroos „eine Bank gewesen“
Der Europameister von 1996 war im vergangenen Dezember - nach der WM-Blamage in Katar - von seinen Aufgaben beim DFB entbunden worden. 18 Jahre lang hatte er die Geschicke des Verbandes gelenkt, zuerst als Teammanager, später als Direktor Entwicklung, ehe er zum Geschäftsführer aufstieg. Inzwischen arbeitet er als Berater für die New England Patriots in der NFL.
Doch auch nach seinem DFB-Aus läuft es nicht rund für die deutsche Nationalmannschaft - ein Umstand, den Bierhoff zu erklären versucht.
„Der Unterschied zu 2014 und jetzt ist, dass man 2014 Spieler wie Lahm (Philipp Lahm; Anm. d. Red.) hatte, der von 60 Spielen 55 sehr gut und die anderen fünf gut macht. Auch Toni (Toni Kroos; Anm. d. Red.) ist eine Bank gewesen. Zurzeit sind die Schwankungen eben in der aktuellen Mannschaft noch zu groß. Die Qualität der Mannschaft ist da, aber sie schaffen es noch nicht auf einen längeren Zeitraum“, meinte Bierhoff.