Lothar Matthäus hat die Entscheidung, Kai Havertz gegen die Türkei als Linksverteidiger aufzubieten, kritisiert.
Havertz? „Schlag ins Gesicht ...“
„Havertz bringt viel Qualität mit, aber er wurde nicht auf dieser Position ausgebildet, sondern in der Offensive und dort hauptsächlich zentral. Ich akzeptiere, dass der Bundestrainer etwas ausprobieren wollte, aber ich hoffe, dass es nicht mehr vorkommt“, schrieb der Rekord-Nationalspieler in seiner Sky-Kolumne.
Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte den Arsenal-Profi im Freundschaftsspiel gegen die Türkei (2:3) erstmals als Linksverteidiger ausprobiert.
„Wenn ich seine Qualitäten im Team haben will, muss ich einen Platz finden, wo er die Extraklasse, die er teilweise noch während der letzten WM verkörpert hat, zeigen kann“, sagte Matthäus.
Matthäus: „Das ist auch ein Schlag ins Gesicht ...“
Havertz als Linksverteidiger sei für ihn „keine Dauerlösung“, vielmehr hatte Matthäus mit einem anderen Spieler auf der Position gerechnet: „Das ist auch ein Schlag ins Gesicht derjenigen, die zuletzt dort gespielt hatten, auch wenn es auf der linken Abwehrseite zuletzt Probleme gab. Ich war überrascht, dass David Raum nicht in der Startelf stand.“
Auch die Besetzung von Joshua Kimmich und Ilkay Gündogan kannn der TV-Experte nicht nachvollziehen.
„Ich weiß nicht, warum man im zentralen Mittelfeld immer wieder Joshua Kimmich und Ilkay Gündogan zusammen ausprobiert. Beide verfügen über außergewöhnliche Klasse, aber sie passen nicht zusammen, das hat man schon im vergangenen Jahr bei der WM gesehen. Man muss sie auf dem Platz trennen, damit sie sich nicht gegenseitig im Weg stehen“, meinte Matthäus.