So sehr hatte Julian Nagelsmann seine Mannschaft nach dem ersten Aufeinandertreffen gelobt. Die DFB-Auswahl sei „extrem willig“, meinte der Bundestrainer im Oktober zum Abschluss der USA-Reise und wechselte in Superlativen. „Noch nie“ habe er ein Team trainiert, „das so schnell schon Dinge umsetzt, ich bin absolut begeistert“.
Nagelsmann-Worte schlecht gealtert
Nagelsmann wollte den Kontakt zu seinen Spielern bis zum nächsten Länderspielfenster unbedingt halten. „Dann“, so sagte es der 36-Jährige nach dem leichten Dämpfer gegen Mexiko (2:2), werden die Fans „eine weiter verbesserte Mannschaft sehen“.
Worte aus der Kategorie: schlecht gealtert!
Denn was ist nun davon zu erkennen? Nichts!
DFB-Blamage in Österreich - Ratlosigkeit!
Wieder einmal liegt die deutsche Nationalmannschaft am Boden und war gegen Österreich (0:2) über die vollen 90 Minuten chancenlos.
Sowohl in der Defensive als auch der Offensive fand die DFB-Auswahl keine Mittel, agierte ohne Leidenschaft und Ideen. Stattdessen blieben Spieler, Verantwortliche und Fans rund sieben Monate vor dem Beginn der Europameisterschaft im eigenen Land nur ratlos zurück.
Schon am Samstag setzte es gegen die Türkei (2:3) eine alarmierende Niederlage. „Wir dürfen nicht in eine Opferrolle verfallen. Wir müssen akzeptieren, dass wir unfassbar viel Arbeit auf allen Positionen haben. Es wird bis zum Sommer nichts leicht von der Hand gehen. Es geht nur über sehr harte Arbeit und sogenannte deutsche Tugenden. Es geht darum, nicht in Schönheit zu sterben“, betonte Nagelsmann diesmal.
Es gebe „super viele gute Zeichen, aber den Transfer aufs Feld kriegen wir nicht gut hin“, fügte Nagelsmann hinzu. Nur rund einen Monat nach seinem DFB-Debüt ist der Ton ein ganz anderer geworden - und die Aufbruchsstimmung komplett verflogen.