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DFB-Team: Die bittere Werner-Realität

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DFB-Team: Die bittere Werner-Realität

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Die bittere Werner-Realität

Der Neustart der deutschen Nationalmannschaft läuft bislang ohne Timo Werner. Der Stürmer von RB Leipzig erlebt eine heftige Zeit in seiner Karriere.
Julian Nagelsmann hat Marvin Ducksch erstmals für die DFB-Auswahl nominiert. Dagegen scheint Timo Werner auf dem Abstellgleis zu stehen.
cmichel
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khau
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Der Neustart der deutschen Nationalmannschaft läuft bislang ohne Timo Werner. Der Stürmer von RB Leipzig erlebt eine heftige Zeit in seiner Karriere.

Der 2. November 2022 war ein schwarzer Tag in der Karriere von Timo Werner. Im abschließenden Champions-League-Gruppenspiel gegen Schachtjor Donezk (4:0) hatte er sich einen Syndesmosebandriss im linken Sprunggelenk zugezogen.

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Die Folge: Operation und das schmerzhafte Aus für die Winter-Weltmeisterschaft in Katar.

Weder Flick noch Nagelsmann nominierten Werner

Werner kämpfte sich zu Beginn des Jahres bei RB Leipzig zwar wieder zurück. Trainer Marco Rose setzte auf ihn, er kam als Stammspieler in der Rückrunde aber nur noch auf fünf Tore und zwei Vorlagen.

Ex-Bundestrainer Hansi Flick lud ihn im März (die Einsätze 56 und 57) und Juni noch zur deutschen Nationalmannschaft ein. Nachdem Werner beim spektakulären 3:3 gegen die Ukraine noch auf der Bank saß, setzten ihn danach Sprunggelenksprobleme außer Gefecht.

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Es sind immer wieder kleinere Blessuren, die ihn aus dem Tritt bringen. Hier ein Infekt, dort ein Hexenschuss – es zerrt an den Nerven. Bei RB schoben sich die beiden Neuzugänge Lois Openda (1.344 Einsatzminuten) und Benjamin Sesko (547 Einsatzminuten) in der Stürmer-Hierarchie vor Werner, der in 13 Pflichtspielen erst 370 Minuten auf dem Platz stand. Es ist ein Seuchenjahr für einen Spieler, der 2020 noch für 53 Millionen Euro zum FC Chelsea wechselte.

Unter Nagelsmann erlebte Werner bei RB seine bislang stärkste Phase

Bitter: Vor etwas mehr als drei Jahren ging er den nächsten Schritt nach einer herausragenden Saison unter dem heutigen Nationaltrainer Julian Nagelsmann. Damals belegte Werner in der Torjägerliste mit 28 Treffern Platz zwei hinter Bayern-Topstar Robert Lewandowski.

Nagelsmann kitzelte die nötigen Prozentpunkte aus seinem Stürmer, sorgte für dessen stärkste Karriere-Phase. Im SPORT1-Interview schwärmte Werner im Mai 2021 von seinem Coach: „Man kann ihn als Fußballverrückten bezeichnen, der taktisch alles draufhaut. Er kann dir alles erklären im Fußball und die Spieler auf jeden Fall besser machen. Er hat bisher jede Mannschaft auf ein deutlich höheres Niveau gehoben.“

Obwohl die Zusammenarbeit so fruchtbar war, sieht die Realität trist aus. Nagelsmann nominierte für die Partien gegen die USA und Mexiko zunächst Kevin Behrens, gegen die Türkei und Österreich ist Marvin Ducksch mit dabei. Für Werner gibt es aktuell keinen Platz im Kader.

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RB-Sportchef Rouven Schröder stärkte ihm zuletzt bei Bild zwar den Rücken: „Wir sind froh, dass wir so einen Spieler haben, der gewisse Dinge kreiert. Er hat eine schwierige Phase seit Längerem und trotzdem unterstützen wir ihn. Timo wird auch da rauskommen.“

Muss Werner RB verlassen?

Ob ihm das noch bei RB gelingt? Insgesamt verlief die Rückkehr nach Deutschland nicht so, wie von Werner erhofft. Er kam nach zwei Jahren in London – wo er zwischenzeitlich Champions-League-Sieger wurde – im Sommer 2022 für 20 Millionen Euro zurück nach Leipzig. An die alten Zeiten konnte der pfeilschnelle Stürmer nicht mehr anknüpfen.

In der vergangenen Saison kam er immerhin auf 16 Tore in allen Wettbewerben. Von dieser Marke ist Werner, der selbst als Joker kaum noch eingesetzt wird, aktuell weit entfernt.

Muss er nach nur drei Startelfeinsätzen in Pflichtspielen mit zwei Treffern seine Konsequenzen ziehen und im Winter wechseln? Die Gerüchteküche jedenfalls fängt an zu brodeln. Denn wenn es so weiterläuft, dann droht der Traum von der Teilnahme an der Europameisterschaft im eigenen Land endgültig zu platzen.