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"Charakterfrage stellen!" Mertesacker zählt DFB-Stars an

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"Charakterfrage stellen!" Mertesacker zählt DFB-Stars an

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DFB-Zorn: „Charakterfrage stellen!“

Der erneut blutleere Auftritt des DFB-Teams veranlasst Ex-Weltmeister Per Mertesacker schon in der Pause zu deutlichen Worten. Sein Fazit nach dem Spiel fällt hart aus.
Nach dem Freundschaftsspiel der DFB-Elf gegen die Türkei brauchte die Mannschaft noch eine Stärkung, bevor dann weiter nach Wien zum nächsten Spiel ging.
Der erneut blutleere Auftritt des DFB-Teams veranlasst Ex-Weltmeister Per Mertesacker schon in der Pause zu deutlichen Worten. Sein Fazit nach dem Spiel fällt hart aus.

„Man sollte langsam die Charakterfrage stellen!“ Ex-Weltmeister Per Mertesacker hat nach dem blutleeren Auftritt der deutschen Nationalmannschaft beim 0:2 gegen Österreich schon in der Pause rigoros mit den DFB-Stars abgerechnet.

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„Wir müssen schleunigst lernen aus diesen Fehlern. Im Moment sehe ich kein Team, das sich aufreibt und das miteinander spielen möchte und erfolgreich sein möchte“, urteilte der ZDF-Experte.

Im DFB-Team sah er nur „viele Individualisten“ und forderte: „Man sollte langsam - auch jetzt in der Halbzeit schon - die Charakterfrage stellen: Wie sehr will man als Team wachsen an so einer schwierigen Phase?“

Nach der Pause wurde es allerdings auch nicht wirklich besser und so fiel das Urteil des Experten nach dem 0:2 ebenso hart aus: „Es stimmt hinten und vorne nicht. Wir brauchen Einfachheit, Kompaktheit, Stabilität. Die einfachsten Dinge, um erfolgreich zu sein, sehen wir im Moment nicht. Wir müssen uns gegenseitig helfen und unterstützen – das sehen wir nicht.“ SPORT1 fasst Mertesackers Aussagen zusammen.

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Per Mertesacker über:

... die Leistung in Halbzeit 1: „Das ist ernüchternder Fußball. Gar keine Lösung mit dem Ball. Viel zu langsam. Kein Tempo. Gegen den Ball sehr ungeordnet. Viele Individualisten. Man sollte langsam - auch jetzt in der Halbzeit schon - die Charakterfrage stellen: Wie sehr will man als Team wachsen an so einer schwierigen Phase?“

... den fehlenden Einsatz: „Viel ist da nicht gekommen. Keine Emotion von innen, keine Emotion gegenüber meinem Mitspieler. Da passt nicht viel zusammen im Moment.“

... das 0:1: „Tah macht diesen eklatanten weiten Schritt nach vorne und lässt sich tunneln. Er macht die innere Ecke auf, keine Chance für Trapp. Aber so anfällig sind wir einfach.“

... die Einwechslung von Müller: „Thomas Müller ist die letzte Hoffnung, da noch etwas Feuer zu erzeugen. Mentalitätsspieler mit viel Erfahrung.“

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... den Zustand der Nationalmannschaft: „Wir können froh sein, dass wir im Moment nur Freundschaftsspiele haben. Dass die EM im eigenen Land ist, ist eigentlich unser Glück. Österreich ist bereit für die EM - wir sind es im Moment noch nicht. Das ist einfach Fakt. Den muss man ehrlich annehmen und da muss sich jeder Einzelne hinterfragen.“

... sein Spiel-Fazit: „Es stimmt hinten und vorne nicht. Wir brauchen Einfachheit, Kompaktheit, Stabilität. Die einfachsten Dinge, um erfolgreich zu sein, sehen wir im Moment nicht. Wir müssen uns gegenseitig helfen und unterstützen – das sehen wir nicht.“

„Da verlieren viele Mannschaften einfach den Respekt“

... die Fehler: „Das sind große Namen, die viel erreicht haben. Da hat jede Mannschaften großen Respekt – bis kurz vor dem Anpfiff. Dann sehen sie: Wir können hier einfach nach vorne spielen, die machen einfache Fehler, wir können Dinge ausnutzen. Da verlieren viele Mannschaften einfach den Respekt vor uns. Die Anzahl dieser Fehler führt dazu, dass Gegner uns beherrschen können.“

... die Taktik: „Ich habe bei Österreich eine Idee gesehen, eine stabile Defensive, klare Viererkette, zwei Sechser davor, die aber auch immer wieder Gregoritsch vorne gesucht und gefunden haben. Dazu Spieler, die vielseitig einsetzbar sind und das Eins-gegen-Eins suchen im Sechzehner. All diese Dinge habe ich bei uns heute kaum bis gar nicht gesehen. Als wir zu zehnt waren, haben wir uns noch besser dargestellt, auch mal den einen oder anderen Ball gehalten. Man hat wenig von dem, was Österreich gezeigt hat, bei der deutschen Mannschaft gesehen. Das ist sehr bedenklich, wenn man sieht, was wir für einen tollen und fantastischen Kader haben, was für tolle Einzelspieler. Als Gruppe funktionieren wir im Moment gar nicht.“

... zu Nagelsmanns Einwurf, man habe keine Verteidigungsmonster: „Nur Flucht im Angriff wird uns nicht helfen. Wir brauchen gewisse Prinzipien und Stabilität von hinten raus und die sehe ich im Moment nicht. Die muss erarbeitet werden. Er hat von viel Arbeit gesprochen. Ein Fokus sollte wirklich daran liegen, dass wir besonders von Offensive auf Defensive in diesem Umschaltverhalten uns einiges überlegen müssen. Wir müssen viel besser zusammen verteidigen. Sich nur in der Offensive zu flüchten und 7-8 Offensivspieler auf den Platz zu bringen, wird uns nicht helfen. Wir brauchen eine Balance, dass wir mindestens mal 5-6 Defensivspieler, die sich mehr Gedanken über die Defensive machen, auf dem Platz haben“