Home>Fußball>DFB-Team>

Joachim Löw gibt Selbstzweifel zu: "Gewisse Leere gefühlt in mir"

DFB-Team>

Joachim Löw gibt Selbstzweifel zu: "Gewisse Leere gefühlt in mir"

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Löw bereut verpassten Rücktritt

Joachim Löw gibt zu, dass ein Rücktritt nach der verpatzten WM 2018 besser gewesen wäre. Der ehemalige Bundestrainer spricht auch über Selbstzweifel.
Der frühere Bundestrainer Joachim Löw wird von der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur mit dem Walther-Bensemann-Preis ausgezeichnet.
SPORT1 Angebote | Anzeige
SPORT1 Angebote | Anzeige
Joachim Löw gibt zu, dass ein Rücktritt nach der verpatzten WM 2018 besser gewesen wäre. Der ehemalige Bundestrainer spricht auch über Selbstzweifel.

Joachim Löw hat eingestanden, dass es besser gewesen wäre, nach der Weltmeisterschaft 2018 seinen Posten als Bundestrainer zu räumen.

{ "placeholderType": "MREC" }

„In dem Moment (nach dem Vorrunden-Aus der deutschen Nationalmannschaft; Anm. d. Red.) müsste man normalerweise den Weg frei machen, gerade wenn man auch so lange Trainer war wie ich. Und einem neuen Trainer die Möglichkeit zu geben, neue Impulse zu geben“, erklärte Löw im Podcast „Spielmacher - Der EM Talk von Sebastian Hellmann und 360Media“, der am Donnerstag veröffentlicht werden soll.

Der 63-Jährige erläuterte auch, was ihn trotz des blamablen Auftritts des DFB-Teams in Russland zum Weitermachen bewogen hatte. „Wir wollten eigentlich dieses Schiff nochmals zum Laufen bringen“, schilderte Löw über ein Gespräch mit dem damaligen Teammanager Oliver Bierhoff. Es sei nur ein Turnier gewesen, in dem sie in allen Bereichen schlecht gewesen seien und die Erwartungen nicht erfüllt gehabt hätten. „Das wollten wir beim nächsten Turnier wiedergutmachen“, betonte Löw.

Er unterstrich: „Im Nachhinein wäre es für mich wahrscheinlich auch besser oder richtig gewesen, 2018 zu sagen: Ok, es müssen wieder neue Kräfte ran.“

{ "placeholderType": "MREC" }

Löw spricht über Selbstzweifel nach WM-Titel

Stattdessen machte Löw bis 2021 weiter, ehe er von seinem eigentlich bis nach der WM 2022 gültigen Vertrag vorzeitig zurücktrat. Seine Entscheidung hatte er bereits wenige Monate vor der EM 2021, die mit dem Achtelfinal-Aus gegen England endete, verkündet.

Der Fußballlehrer, der nach wie vor keinen Job als Trainer innehat, sprach in dem Podcast auch über den WM-Titel 2014. Im Anschluss an seinen größten Erfolg mit der Nationalmannschaft bei dem Turnier in Brasilien habe er Selbstzweifel bekommen.

Löw habe „irgendwie eine gewisse Leere gefühlt in mir, weil ich auf ein Ziel so lange hingearbeitet und es erreicht hatte“. Der Schwarzwälder habe sich gefragt, was ihn nun nach dem Titelgewinn noch antreibe, noch motiviere und wie er die Mannschaft weiter verbessern könne. Das sei schwer zu beantworten gewesen. „Das hat in mir so ein bisschen auch in der Zeit zumindest gewisse Selbstzweifel ausgelöst. Die hatte ich vorher in acht Jahren nie.“

Löw hatte im August 2004 unter dem damaligen Nationalcoach Jürgen Klinsmann als dessen Co-Trainer beim DFB begonnen. Nach der Heim-WM 2006 hatte er Klinsmann als Bundestrainer abgelöst.