Mats Hummels kasperte auf dem Acht-Stunden-Flug nach Boston mit seinem alten Kumpel Thomas Müller herum. Seite an Seite saßen die beiden Weltmeister von 2014, die zwischendurch schon aufs Abstellgleis geschoben worden waren.
DFB-Rückkehr! Was Hummels nun plant
Der Beginn der elftägigen Amerika-Reise bekam somit einen Hauch von Schulausflug.
Endlich wieder Nationalmannschaft! Nach zwei Jahren! Hummels konnte es kaum erwarten. „Jeder wusste, welch großes Ziel das für mich war, wieder zurückzukommen“, sagte der 34-Jährige.
Und er unterstrich gleich unmissverständlich seinen Anspruch: „Ich nehme eine Führungsrolle ein, ob ich auf dem Platz stehe oder nicht.“ Die Nominierung sei „eine wahnsinnige und richtig schöne Bestätigung“ gewesen.
Damit traf er beim neuen Bundestrainer den Ton. Julian Nagelsmann setzt auf Mats Hummels, auf dessen Erfahrung, Klasse und Menschenführung.
„Er hat großes taktisches Verständnis, er coacht die Mitspieler, er kann taktische Dinge weitergeben. Wir brauchen Spieler, die Verantwortung übernehmen“, lobte Nagelsmann. „Außerdem bringt er derzeit sehr gute Leistungen. Wir haben einen sehr guten Eindruck von ihm.“
Auch Schmerzen im Oberschenkel werden den Innenverteidiger von Borussia Dortmund kaum aufhalten. „Mats hat immer ein bisschen Wehwehchen, das ist normal, dass du immer Schläge abbekommst im Spiel“, betonte der Bundestrainer. „Er wird voll spielen können.“
Auf jeden Fall konnte Hummels vor dem Abflug am Frankfurter Flughafen noch schnell in die Drogerie huschen. Was er dort wollte? „Wahrscheinlich die Zahnbürste vergessen“, sagte Nagelsmann lachend.