Das Debüt von Bundestrainer Julian Nagelsmann ist geglückt! Ohne den erkrankten Joshua Kimmich setzte sich die deutsche Nationalmannschaft in Hartford gegen das US-Team mit 3:1 (1:1) durch und sorgte damit für die erhoffte Aufbruchstimmung.

Acht Monate vor der Heim-EM knüpfte Deutschland an das 2:1 gegen Frankreich unter Interimstrainer Rudi Völler an und entfachte wieder mehr Lust auf die Fußball-Nationalmannschaft.

Nagelsmann fügte sich damit nahtlos in die Reihe seiner vier Vorgänger ein: Rudi Völler, Jürgen Klinsmann, Joachim Löw und Hansi Flick waren alle mit einem Sieg in ihre Amtszeit gestartet. Nach Otto Nerz (1926) ist der frühere Bayern-Coach erst der zweite Bundestrainer, der seine Premiere nach Rückstand gewann.

Gündogan kontert Pulisic-Traumtor

Nachdem die DFB-Elf die Anfangsphase dominierte und mit Pascal Groß einen Pfostentreffer verzeichnete, waren es nämlich die Gastgeber, die zunächst jubelten.

Der frühere Dortmunder Christian Pulisic schloss in der 27. Minute einen Alleingang mit einem sehenswerten Schuss in den rechten Winkel ab. Der Stimmungskiller wirkte kurz, doch die Nagelsmann-Elf schüttelte sich und kam in der 39. Minute zum Ausgleich.

Nach dem Seitenwechsel übernahm Deutschland endgültig das Kommando und belohnte sich mit einem Doppelschlag. Nach herrlichem Zuspiel von Robin Gosens sorgte Niclas Füllkrug für die Führung (58.), drei Minuten später erhöhte Jamal Musiala aus kurzer Distanz zum 3:1.

Gegen die US-Amerikaner, die als Weltranglistenelfte vier Plätze vor dem DFB-Team stehen, kamen die Gäste noch zu weiteren Chancen, es blieb aber beim verdienten 3:1.

In der 81. Minute feierte der Stuttgarter Chris Führich sein DFB-Debüt. Dagegen ließ Nagelsmann Kevin Behrens und Robert Andrich noch nicht von der Leine. Die nächste Chance für die beiden Neulinge bietet sich am kommenden Dienstag gegen Mexiko.