Julian Nagelsmann hatte mit seinem Aufgebot für die USA-Reise der Nationalmannschaft einige überrascht: Drei Debütanten, darüber hinaus die Nominierung der Rückkehrer Hummels und Goretzka.
Goretzka übt Kritik an DFB-Reise
Letzterer äußerte sich im Nachgang an den 3:0-Sieg der Bayern gegen Freiburg zu anstehender Übersee-Reise - und übte Kritik: „Es ist nicht optimal ist, was die Reiserei betrifft. Vor allem finde ich extrem schade, dass das zweite Spiel (gegen Mexiko; Anm. d. Red.) um 2 Uhr nachts deutscher Zeit ist. Das kann man nicht so wirklich nachvollziehen.“
Innerhalb von nur 14 Tagen werden die Nationalspieler zwei Bundesliga-Spiele in Deutschland - und inmitten dieser zwei Länderspiele an der US-amerikanischen Ostküste (USA-Spiel: East Hartford; Mexiko-Spiel: Philadelphia) absolvieren.
Goretzka: „Es ist extrem mit dieser Reise...“
„Es ist extrem mit dieser Reise jetzt, das habe ich so auch noch nicht erlebt“, bestätigte Goretzka die als Strapaze empfundene Länderspiel-Pause.
„Wir sind aber als Spieler in der Situation, in der wir das machen, was uns aufgetragen wird. Natürlich dürfen wir uns kritisch äußern, aber am Ende des Tages sind wir dafür da, um unsere Leistung zu bringen und das anzunehmen.“
Dass er sich ohnehin bereit für die Aufgaben in der Nationalmannschaft fühle, stellte der 28-Jährige mit Nachdruck klar: „Ich fühle mich topfit, bin jetzt schon fast ein Jahr verletzungsfrei, was in der Vergangenheit auch nicht immer so war. Ich fühle mich körperlich sehr stabil.“
Auch sein Vereins-Trainer Thomas Tuchel, der auf Klub-Ebene Nationaltrainer Julian Nagelsmann beerbte, hielt bereits in der Vergangenheit eine Brandrede gegen die Ansetzung. Und doch bekräftigte er, dass er Nagelsmann keinen Vorwurf mache, „seine“ Spieler nominiert zu haben.
„Jeder Nationaltrainer holt sich jetzt die besten Spieler. Es ist sein gutes Recht, das würde ich an seiner Stelle auch machen. Er hat den vollen Fokus auf die EM.“
Einen kleinen Seitenhieb gegen die Spitze des DFB, aus deren Feder die Idee der Reise stammt, konnte sich der Bayern-Coach aber doch nicht verkneifen: „Vielleicht testet man ja schon für die nächste WM in den USA und Mexiko.“ Diese findet übrigens 2026 - also in drei Jahren - statt.