DFB-Sportdirektor Rudi Völler macht sich wegen möglicher Angebote für Bundestrainer Julian Nagelsmann und eines damit verbundenen Abgangs keine Sorgen.
Nagelsmann 2024 weg? Das sagt Völler
„Ich weiß gar nicht, ob das eine Gefahr ist. Ich glaube nicht, dass Julian deshalb schlaflose Nächte hätte. Ich jedenfalls hätte keine. Ich hätte sie eher dann, wenn er keine Angebote hätte. Denn dann hätten wir etwas falsch gemacht“, sagte Völler beim kicker.
Nagelsmann Vertrag beim DFB endet im Juli 2024. Ob der 36-Jährige seine Arbeit anschließend fortsetzt, ist noch offen.
Völler: „Wenn ich ein Zeichen gegeben hätte“
Dass Völler nach seiner Interimsrolle beim 2:1-Sieg gegen Frankreich als Bundestrainer weitergemacht hätte, war hingegen gar nicht so unwahrscheinlich.
„Wenn ich nach dem Sieg gegen Frankreich ein Zeichen zum Weitermachen gegeben hätte, wäre das vielleicht möglich gewesen“, sagte der DFB-Sportdirektor.
Völler war gegen den Vize-Weltmeister (2:1) im September nach der Entlassung von Hansi Flick einmalig eingesprungen und hatte danach an Nagelsmann übergeben, der auf der US-Reise (bis 18. Oktober) sein Debüt feiern wird.
Völler: „Die beste Lösung ist Julian“
„Ich bin ehrlich zu mir selbst: Ich wäre nicht die beste Lösung gewesen. Die beste Lösung ist Julian“, sagte Völler, der von 2000 bis 2004 Teamchef der DFB-Elf war. „Nur weil es gegen Frankreich gut lief zu sagen, jetzt machen wir weiter, wäre gegen meine Überzeugung gewesen“, erläuterte er.
In Nagelsmann sieht der 63-Jährige einen "Glücksfall" für die Nationalmannschaft. "Ich weiß, der Begriff wird oft benutzt, aber in diesem Fall ist es wirklich so. Ich kenne es ja auch aus dem Klub, wie es ist, wenn du einen neuen Trainer suchst. Dann gibt es auf dem Markt oft nicht den Coach, den du gerne hättest. Deshalb war es etwas ganz Besonderes, dass Julian frei war."
Beim Vorstellungsgespräch mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf, Nagelsmann und ihm habe es auf beiden Seiten sofort „Klick“ gemacht. „Ich habe gespürt, dass er nicht groß überlegen musste und es unbedingt machen möchte. Und für mich war eh klar, dass er der Richtige ist.“
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Mit SID (Sport-Informations-Dienst)