Irres Slapstick-Tor, ein Dreierpack von Youssoufa Moukoko und eine Rangelei vom degradierten Karim Adeyemi: Die deutsche U21-Nationalmannschaft hat einen wichtigen Sieg in der EM-Qualifikation gefeiert.
Slapstick-Tor! Selbst Moukoko verwirrt
Das Team von Trainer Antonio Di Salvo siegte mit 3:2 (1:1) in Bulgarien und festigte seine Spitzenposition in Gruppe D. Es war der dritte Sieg im dritten Qualifikationsspiel.
Moukoko bei irrem Slapstick-Tor selbst verwirrt
Stanislav Shopov brachte die Hausherren in der 25. Minute zunächst mit 1:0 in Führung, ehe Moukoko noch vor der Halbzeit den Ausgleich markierte (40.). Nach der Pause profitierte der DFB dann von einem großen Fehler des bulgarischen Torhüters Plamen Andreev, der einen laschen Schuss von Moukoko durch die eigenen Beine rutschen ließ (49.).
„Ich habe nicht mal gesehen, dass der Ball drin ist. Ich habe dann nur die Jungs jubeln hören und mich dann erst umgedreht und er war im Tor. Ich war verwirrt“, erklärte Moukoko nach dem Spiel bei ProSieben Maxx.
Selbstvertrauen nach schweren BVB-Wochen
Rund 20 Minuten später erhöhte der BVB-Stürmer sogar noch zum 3:1 (69.) und tat mit seinem Dreierpack nach schwierigen Wochen in Dortmund viel fürs Selbstvertrauen.
„Das tut mir sehr gut, am Ende bin ich hier am richtigen Ort. Ich schieße die Tore, die Jungs suchen mich, ich kann Selbstvertrauen tanken. Der Trainer vertraut mir, ich zahle das Vertrauen zurück“, sagte der Matchwinner Moukoko.
„Er hat definitiv einen gewaltigen Anteil am Sieg“, lobte sein Trainer Di Salvo: „Er kann seine Chance hier nutzen und muss es auch tun. Es ist ein Privileg für die U21 zu spielen.“
Er machte sogar noch eine vollmundige Ankündigung: „Wenn die Jungs rausgehen wollen, bin ich dabei und werde alles zahlen.“
Moukoko schraubte seine Torausbeute weiter nach oben (40./49./69.), steht nun bei elf Treffern in neun U21-Spielen. Schon zum Quali-Auftakt gegen den Kosovo (3:0) hatte der 18-Jährige doppelt getroffen.
Bulgarien kam durch Nikola Iliev in der Nachspielzeit nur noch zum Anschlusstreffer (90.+2).
Adeyemi leistet sich Scharmützel
Der Offensiv-Star, der in dieser Saison noch seine Form sucht und unter BVB-Coach Edin Terzic zuletzt nicht mehr wie gewünscht zum Zuge kam, verpasste mehrmals einen Treffer und leistete sich in der 13. Minute gar ein Scharmützel mit Bulgariens Torschütze Shopov.
Beide Akteure zogen sich nach einem Zweikampf am Trikot und verwickelten sich in einen kleinen Trash-Talk. Schiedsrichter Nathan Verboomen aus Belgien zeigte beiden Spielern die Gelbe Karte (14.).
Dennoch zeigte sich Adeyemi sehr engagiert und hatte immer wieder gute Aktionen, was auch sein Nationalcoach lobte.
„Karim hat sich gut integriert und die U21 angenommen“, betonte Di Salvo: „Ziel war es, das Karim erst einmal wieder 90 Minuten durchspielen kann. Wir wussten, dass noch nicht alles funktionieren wird. In der ersten Halbzeit hatte er zumindest ein bis zwei gute Torchance und in der zweiten Halbzeit hat er ein paar Aktionen gut eingeleitet.“