Spiel eins nach Hansi Flick!
Kein Kimmich! So stellt Völler um
Die deutsche Nationalmannschaft trifft im zweiten Spiel der ersten Länderspielpause der neuen Saison auf den WM-Finalisten Frankreich. Nach der krachenden 1:4-Niederlage am Samstag gegen Japan und der Entlassung von Flick einen Tag später erwarten die deutschen Fans vom DFB-Team eine deutliche Leistungssteigerung.
Beim Spiel im Dortmunder Signal-Iduna-Park (ab 21 Uhr im LIVETICKER) wird DFB-Sportdirektor Rudi Völler auf der Bank sitzen. Unterstützt wird er dabei von Hannes Wolf und Sandro Wagner. Völler stellte bei der Abschlusspressekonferenz allerdings klar, dass er nur einmalig gegen die Franzosen auf der Bank sitzen werde.
Flick war am Sonntagnachmittag vom DFB freigestellt worden. Zeitgleich mit dem deutschen Basketball-WM-Triumph hatte der DFB am Sonntag in einer Pressemitteilung die Freistellung des gebürtigen Heidelbergers verkündet.
Die Aufstellungen:
Deutschland: 1 ter Stegen - Tah, Süle, Rüdiger, Henrichs - Gündogan, Can - Sané, Wirtz, Gnabry - Müller
Reservebank: Baumann (Tor), Trapp (Tor), Gosens, N. Schlotterbeck, Thiaw, Kimmich, Brandt, P. Groß, Havertz, Hofmann, F. Nmecha, Schade
Frankreich: Maignan - Pavard, Todibo, Saliba, Theo Hernández - Tchouaméni, Camavinga - Coman, Rabiot - Griezmann, Kolo Muani
Reservebank: Areola (Tor), Samba (Tor), Disasi, Lucas Hernández, Koundé, Upamecano, Fofana, Kamara, Dembelé, Mbappé, Thuram
Völler ohne Kimmich - Süle startet
Völler stellt gegen die Franzosen seine Startelf auf drei Positionen um. So ist Joshua Kimmich, der zuletzt als Rechtverteidiger ran musste, draußen und wird auf keinen Fall zum Einsatz kommen.
Der FC-Bayern-Star war auch beim Warmmachen nicht dabei, nachdem er auch am Montagabend beim Abschlusstraining aufgrund muskulärer Probleme nur eine Laufeinheit absolviert hatte. Auf dem Spielberichtsbogen steht er dennoch und soll die Mannschaft von außen unterstützen.
Nach SPORT1-Informationen steht auch hinter Kimmichs Einsatz für die Bayern gegen Bayer Leverkusen am Freitag ein Fragezeichen.
In Abwesenheit Kimmichs rückt Völler von Flicks Experiment des einrückenden Rechtsverteidigers ab. Niklas Süle, der gerade zum zweiten Mal Vater geworden ist, verteidigt innen, während Jonathan Tah rechts übernimmt. Antonio Rüdiger und Benjamin Henrichs komplettieren die Viererkette, aus der Nico Schlotterbeck fliegt.
Kapitän Ilkay Gündogan und Emre Can bilden die Schaltzentrale vor der Abwehr. In der offensiven Dreierreihe spielen wie zuletzt Leroy Sané, Florian Wirtz und Serge Gnabry. Thomas Müller wiederum stürmt statt Kai Havertz.
Völler hatte bereits bei der Abschluss-PK zu seinen Plänen für das Spiel gegen Frankreich erklärt: „Es wird Änderungen geben“, so Völler, ergänzte aber: „So viele werden es nicht sein.“
Der Interimstrainer sprach während der Pressekonferenz auch die deutschen Probleme an und bezog sich dabei auf die Defensive: „Wir machen zu viele Fehler, die darfst du dir einfach nicht erlauben. Wenn du die machst, brennt es hinten direkt lichterloh. Das müssen wir abstellen und daran arbeiten wir auch.“
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Mbappé erst mal auf Bank, Kolo Muani legt gleich los
Auf der anderen Trainerbank sitzt mit Didier Deschamps ein ehemaliger Mitspieler von Völler. Der Franzose ist bei der Équipe Tricolore seit 2012 im Amt und gewann mit ihr 2018 den Weltmeistertitel.
Auch Deschamps würfelt seine Startelf um: So beginnt unter anderem der frühere Bayern-Akteur Benjamin Pavard in der Vierer-Abwehrkette, während Dayot Upamecano (FCB) ebenso außen vorbleibt wie Superstar Kylian Mbappé, für den der ehemalige Frankfurter Randal Kolo Muani stürmt.
Die Beständigkeit auf der französischen Trainerposition verspricht dennoch weiterhin Erfolg: In der EM-Qualifikation steht Frankreich mit fünf Siegen aus fünf Spielen an der Spitze ihrer Gruppe B, im jüngsten Spiel gab es am Donnerstag gegen Irland ein 2:0.
Im vergangenen Aufeinandertreffen zwischen Deutschland und Frankreich verloren die Deutschen in der Gruppenphase der EM 2021 mit 0:1.
DFB-Team vs. Frankreich mit unterschiedlichen Vorzeichen
Das Spiel am Dienstag steht jedoch unter einem anderen Stern. Les Bleus sind erfolgsverwöhnt, standen bei der WM in Katar im Finale, während Deutschland erneut in der Gruppenphase ausschied.
Auch danach ging es bekanntermaßen nicht rosig weiter für den deutschen Fußball. Zu Buche stehen nach bisher sechs Spielen im Jahr 2023 ein Sieg gegen Peru, ein Unentschieden gegen die Ukraine und vier Niederlagen.
Dennoch fand Frankreichs Antoine Griezmann im Vorfeld auch positive Worte über einen DFB-Star: „Der Spieler Wirtz, ich glaube, er heißt Wirtz, hat mir richtig gefallen. Ich finde es toll, wie er gespielt hat.“
Über Kimmich, dem Hansi Flick in einer seiner letzten Amtshandlungen das Kapitänsamt entzog, sagte Griezmann: „Er ist ein Leader. Man sieht auch, dass er oft gute Entscheidungen trifft.“