Wer wird neuer Bundestrainer? Nach dem Aus von Hansi Flick wird jetzt fieberhaft ein Nachfolger gesucht. Jetzt hat sich Uli Hoeneß zu Wort gemeldet und neben Louis van Gaal auch über Pep Guardiola gesprochen.
„Pep würde ich nehmen“
„Ich bin ein großer Freund von Louis als Fußball-Lehrer, aber ich weiß nicht, ob er zur Verfügung steht“, meinte Bayerns Ehrenpräsident im Interview mit der Süddeutschen Zeitung über den Coach, der zuletzt von Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger vorgeschlagen wurde.
Bundestrainer? Hoeneß spricht über Guardiola
Hoeneß zeigte sich allgemein skeptisch, „jemanden von außen zu holen“ - mit einer Ausnahme: „Pep Guardiola würde ich nehmen“, erklärte der 71-Jährige, stellte jedoch gleich klar: „Aber der steht natürlich nicht zur Debatte.“
Grundsätzlich gab die Bayern-Ikone allerdings zu bedenken: „Der DFB hat überhaupt keine Zeit mehr, irgendwas aufzubauen. Die EM ist im kommenden Sommer! Deshalb sollte der neue Trainer den Laptop zu Hause lassen und erst mal über die Emotion kommen.“
Das sagt Hoeneß über Nagelsmann als Flick-Nachfolger
Heiß gehandelt wird auch Ex-Bayern-Trainer Julian Nagelsmann, mit dem es nach SPORT1-Informationen bereits Kontakt gibt.
Seinen Laptop-Spruch will Hoeneß aber explizit nicht als Argument gegen den im März beim FCB gefeuerten Trainer verstanden wissen: „Nein, so meine ich das nicht, Julian ist mir zuletzt in vielem zu schlecht weggekommen. Was ich damit nur sagen will: Es ist jetzt nicht die Zeit für Experimente.“
Zu Nagelsmann stellt Hoeneß klar: „Ich würde ihm das grundsätzlich schon zutrauen. Aber eines ist doch auch klar: Der DFB könnte jetzt den Kaiser von China holen, und der würde es auch schwer haben.“
„Der deutsche Fußball braucht jetzt jemanden, der mit allem hier vertraut ist. Und in meinen Augen auch jemanden, der klar sagt: Das ist mein System, das sind meine 14, 15 Spieler, und das ziehen wir so durch. Und wenn es mal eine Niederlage gibt: egal, weitermachen“, betont Hoeneß: „Der neue Trainer muss jetzt gnadenlos seinen Weg gehen. Und nicht an die Zeit nach der EM denken!“
Das wünscht sich Hoeneß beim neuen Bundestrainer
Dem DFB stellt das Aufsichtsratsmitglied des FC Bayern einmal mehr ein schlechtes Zeugnis aus. „Wenn dieses Land keinen Mittelstürmer hat, dann stimmt ja was nicht. Damit ist doch schon alles gesagt. Die Misere liegt an einer Reihe von Dingen, die ein Bundestrainer nicht auf Knopfdruck beheben kann“, meint er.
An Problemen zählt Hoeneß auf, dass die Führung des DFB „in den vergangenen Jahren oft keine gute Figur abgegeben“ habe, es im „Nachwuchsbereich riesige Probleme“ und es „da gar kein Druck mehr von Spielern, die nachrücken“ gemacht würde.
Letzteres führe dazu, dass „viele, die eigentlich gar nicht mehr spielen sollten, in Ruhe weiterspielen“, schimpft Hoeneß. Auch darum wünscht er sich einen Bundestrainer, der durchgreift und die Spieler entsprechend motivieren kann: „Er muss ungemein charismatisch sein.“