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Brisante Flick-Enthüllungen: Mit diesen Entscheidungen verlor er die Kabine!

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Brisante Flick-Enthüllungen: Mit diesen Entscheidungen verlor er die Kabine!

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So verlor Flick die Kabine!

Hansi Flick ist nicht mehr länger Bundestrainer. Die Entscheidung hatte sich schon länger angedeutet, auch die Mannschaft rückte vom Trainer ab.
Nach dem Aus von Bundestrainer Hansi Flick kursieren bereits Gerüchte über mögliche Nachfolger. Bei wem hat der DFB die besten Karten? SPORT1-Chefreporter Kerry Hau klärt auf.
Patrick Berger, Kerry Hau
Hansi Flick ist nicht mehr länger Bundestrainer. Die Entscheidung hatte sich schon länger angedeutet, auch die Mannschaft rückte vom Trainer ab.

Aus und vorbei! Hansi Flick ist als Bundestrainer Geschichte. 284 Tage nach dem WM-Desaster in Katar hat der DFB die Reißleine gezogen und sich von Flick und seinen Assistenten Danny Röhl und Marcus Sorg getrennt.

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Eine Entscheidung, die laut DFB-Boss Bernd Neuendorf „unumgänglich“ war und für viele Wegbegleiter nicht mehr überraschend kam. Schließlich hatten Sportdirektor Rudi Völler und auch die Spieler nach der peinlichen 1:4-Blamage gegen Japan am Samstagabend in Wolfsburg jegliche Treuebekenntnisse für Flick ausgelassen.

Horror-Bilanz für Flick

Der 58-Jährige hatte am Sonntagvormittag im Wolfsburger AOK-Stadion noch eine öffentliche Einheit vor 2300 Zuschauern geleitet und sich auf Nachfrage einiger Fans kämpferisch gegeben. „Ja, ich fighte weiter“, sagte Flick. „Es geht weiter. Das ist so.“

Weiter geht es für ihn nicht mehr. Nach nur zwei Jahren und 13 (!) sieglosen Spielen von 25 ist Flick nicht mehr länger Bundestrainer. Die dritte DFB-Pleite in Serie (schlechter war eine Nationalmannschaft nur vor 38 Jahren mal) brachte das Fass zum Überlaufen.

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Neuendorf, Völler und Co. haben Flick im Laufe des Sonntags mit sofortiger Wirkung freigestellt. Diese Entscheidung hat sich über die vergangenen Monate hinweg angebahnt.

Die vielen Experimente im März und im Juni gingen in die Hose. Der frühere Erfolgstrainer des FC Bayern hat es nicht geschafft, die Köpfe der völlig verunsicherten und überforderten Mannschaft freizubekommen und ihr wieder Spielfreude zu schenken. Eine richtige Spielphilosophie war auf dem Rasen längst nicht mehr zu erkennen.

Nach SPORT1-Informationen lotete die Verbandsspitze deshalb bereits im Juni nach den drei schlechten Resultaten gegen Ukraine (3:3), Polen (0:1) und Kolumbien (0:2) die möglichen Rahmenbedingungen für eine Flick-Trennung aus.

Watzke hatte schon länger Zweifel

BVB-Boss und DFB-Vize Hans-Joachim Watzke sah Flick schon länger kritisch und soll intern schon im Juni auf eine Trennung gepocht haben. Neuendorf und vor allem Völler waren aber seinerzeit noch dagegen. Nun knickte auch der Weltmeister von 1990 ein.

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„Das Japan-Spiel hat uns klar gezeigt, dass wir in dieser Konstellation nicht mehr weiterkommen“, wurde Völler, der am Dienstag in Dortmund gegen Frankreich gemeinsam mit Hannes Wolf und Sandro Wagner einmalig auf der Trainerbank sitzen wird, in einer Pressemitteilung zitiert.

„Für mich ist das kein einfacher Moment, denn ich bin im Februar beim DFB angetreten, um Hansi Flick mit all meinen Möglichkeiten zu unterstützen, ihm den Rücken freizuhalten, damit er sportlich erfolgreich sein kann. Und ich habe fest daran geglaubt, dass er es als Bundestrainer schaffen kann, unsere Nationalmannschaft wieder auf Kurs zu bringen.“

Um 16.24 Uhr verschickte der DFB die Meldung der Freistellung. Da hatte Flick bereits das Teamhotel Ritz Carlton in Wolfsburg verlassen. Tief enttäuscht. Traurig. Gefrustet. Bis zuletzt hatte er nämlich selbst noch an die Wende geglaubt und sich als „richtigen Trainer“ bezeichnet, der von „seinem Weg überzeugt“ sei.

Die Spieler waren das zuletzt überwiegend nicht mehr. Immer mehr Akteure, allen voran die Führungsspieler, sahen die Entwicklung unter dem früheren Co-Trainer von Joachim Löw äußerst kritisch.

In Interviews nahmen sie sich nach der Japan-Blamage zwar auch selbst in die Pflicht („Wir müssen uns hinterfragen!“), allerdings wichen Thomas Müller und Joshua Kimmich jeglichen SPORT1-Nachfragen, ob Flick noch der Richtige sei, aus.

Flicks Taktikumstellungen verunsicherten

Entlarvend war dabei eine Kimmich-Aussage. Angesprochen auf die abermalige Taktikumstellung war der Bayern-Star nachdenklich. Kimmich machte den Anschein, dass er ein wenig überrascht sei, dass er offenbar als Rechtsverteidiger in das Heim-Turnier gehen soll.

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„Hansi hat sich am Anfang ja festgelegt, dass ich auf der Sechs spiele“, sagte der 28-Jährige. „Bei der WM habe ich schon ein Spiel hinten rechts gemacht. Am Ende des Tages müssen wir dem Trainer vertrauen, dass er die richtigen Entscheidungen trifft, dass er weiß, was gut für die Mannschaft ist.“

Überzeugend klang das nicht. Mit seiner Taktikumstellung hat Flick die Mannschaft offenbar verunsichert. Sie will sich endlich einspielen und ihr System für die Heim-EM 2024 finden. Der Plan mit Nico Schlotterbeck als defensiver Linksverteidiger scheiterte krachend. Einmal mehr geht der hochtalentierte BVB-Profi als Verlierer aus einer Länderspielreise.

Nagelsmann Favorit auf die Nachfrage

Hinzu kommen die jüngsten Ausbootungen von Top-Stars wie Niklas Süle, Leon Goretzka und Timo Werner, die allesamt bei den Spielern selbst, aber auch in Teilen des Teams Unverständnis auslösten. Vor allem wurden Süle und Goretzka rasiert, nachdem sie gute Leistungen im Verein zeigten.

Die Spieler haben das notiert und registriert. So hat Flick, der zuletzt auch intern wie nach außen rhetorisch äußerst schwach auftrat und vor der Mannschaft nicht mehr wirklich durchkam, die Kabine immer mehr verloren.

Befürworter sollen unter anderem noch Ilkay Gündogan, der am Freitag erst von Flick um neuen Kapitän benannt wurde, und Antonio Rüdiger, den Flick zum Abwehr-Boss ernannte, gewesen sein. Ein Nachfolger für Flick steht noch nicht fest.

Der DFB hat erklärt, dass er nach dem Frankreich-Spiel einen Bundestrainer verpflichten will, „der kurzfristig unsere Mannschaft neu ausrichtet und auf das große EM-Turnier im kommenden Jahr vorbereitet, von dem wir alle uns für den deutschen Fußball und auch für unser ganzes Land positive Impulse erhoffen. Einen Bundestrainer, der dann langfristig die Nationalmannschaft wieder auf das Niveau hebt, dass man von ihr kennt und auch erwartet.“

Als Favorit gilt Julian Nagelsmann, der im Juli 2021 als Flick-Nachfolger bei den Bayern anheuerte und im März 2023 freigestellt wurde. Sein Vertrag beim Rekordmeister läuft noch bis 2026. Es würde also eine Ablöse fällig werden.