Leon Goretzka fehlt bei den anstehenden DFB-Länderspielen gegen Japan und Frankreich - dafür kommt er zu einem späten Debüt.
Unerwartetes DFB-Debüt mit 32
Der zentrale Mittelfeldspieler Pascal Groß von Brighton & Hove Albion ist mit 32 Jahren unverhofft erstmals in die A-Nationalmannschaft berufen worden und darf von der Heim-EM 2024 träumen.
Der 32 Jahre alte DFB-Debütant spielt seit sechs Jahren in England und glänzt in der robusten und spielstarken Premier League mit Top-Leistungen. „Er spielt schon lange in England und hat letzte Saison zehn Tore geschossen. Wir kriegen einen guten Typen zu sehen“, meint Flick, der Groß für sein „sehr intelligentes“ Spiel schätzt.
Der gebürtige Mannheimer Groß - Sohn des früheren KSC-Profis Stephan Groß - bestritt einst 70 Spiele in der Bundesliga, als Jungprofi bei Hoffenheim und zwischen 2015 und 2017 beim FC Ingolstadt.
Pascal Groß: Ein unterschätzter Könner der Premier League
Nach dem Abstieg der Schanzer 2017 zog es Groß zum damaligen Premier-League-Aufsteiger in die englische Küstenstadt Brighton. Der vielseitig defensiv, offensiv und auch als hängende Spitze uns Rechtsverteidiger einsetzbare Groß etablierte sich umgehend als Stammspieler und ist über Jahre hinweg zur festen Größe der „Seagulls“ gereift.
Unter dem Radar vieler deutscher Fans spielte er immer wieder groß auf, erzielte in der vergangenen Saison neun Tore und legte acht weitere auf, hatte entscheidenden Anteil, dass sein Team Platz 6 und erstmals das internationale Geschäft erreichte.
Nicht nur aus Sicht vieler Brighton-Fans ist der Erstliga-Rekordtorschütze des Klubs (27 Treffer) einer meistunterschätzten Könner der Liga. Im Frühjahr verlängerte er in Brighton seinen Vertrag bis 2025.
Nationalmannschaft eigentlich schon abgehakt
Im DFB-Umfeld war Groß zuletzt 2010/11 zu sehen, als er vier Länderspiele für die U20 bestritt - an der Seite von Kollegen wie Lars Unnerstall, Karim Bellarabi, Alex Esswein und Maxi Beister.
Das Thema A-Nationalmannschaft? Hatte er eigentlich längst abgehakt.
„Ich bin stolz, Deutscher zu sein. Aber ich sehe es auch realistisch“, sagte er im vergangenen Jahr im SPORT1-Interview: „Ich wäre nicht am Boden zerstört, wenn es nicht passieren würde, dass die Nationalmannschaft ein Thema werden würde.“
Nun zeigt sich: Die sportliche Realität ist schöner, als er gedacht hätte.
Das DFB-Aufgebot:
TOR: Marc-André ter Stegen (FC Barcelona), Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt), Oliver Baumann (TSG Hoffenheim)
ABWEHR: Emre Can (Borussia Dortmund), Robin Gosens (Union Berlin), Benjamin Henrichs (RB Leipzig), Joshua Kimmich (Bayern München), Antonio Rüdiger (Real Madrid), Nico Schlotterbeck (Borussia Dortmund), Niklas Süle (Borussia Dortmund), Jonathan Tah (Bayer Leverkusen), Malick Thiaw (AC Mailand)
MITTELFELD/ANGRIFF: Julian Brandt (Borussia Dortmund), Niclas Füllkrug (Werder Bremen), Serge Gnabry (Bayern München), Pascal Groß (Brighton and Hove Albion), Ilkay Gündogan (FC Barcelona), Kai Havertz (FC Arsenal), Jonas Hofmann (Bayer Leverkusen), Jamal Musiala (Bayern München), Felix Nmecha (Borussia Dortmund), Leroy Sane (Bayern München), Kevin Schade (FC Brentford), Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)