Bastian Schweinsteiger denkt, dass Pep Guardiola mitverantwortlich für den Verlust der deutschen Tugenden und Werte in den vergangenen zehn Jahren ist.
DFB-Krise: Hat Guardiola Mitschuld?
Der 38-Jährige glaubt, dass sein ehemaliger Bayern-Trainer negativen Einfluss auf die deutsche Fußballnationalmannschaft gehabt haben könnte. „Ich denke, dass es viele Veränderungen gegeben hat. Als Pep Guardiola zu Bayern München kam, glaubten alle, wir müssten diese Art von Fußball spielen, mit kurzen Pässen und allem“, erzählte der ehemalige Bayern-Star bei talkSPORT.
Schweinsteiger betonte: „Wir haben gewissermaßen unsere Werte verloren. Ich glaube, die meisten anderen Länder sahen Deutschland als Kämpfer, die bis zum Ende durchhalten und so weiter.“
Guardiola kam 2013 zum deutschen Rekordmeister. Schweinsteiger arbeitete zwei Jahre beim FC Bayern mit dem Star-Trainer zusammen, bevor der Weltmeister von 2014 zu Manchester United ging.
DFB-Team seit WM 2018 tief in der Krise
„Es ist eine sehr schwierige Situation für die deutsche Nationalmannschaft und den Fußball im Allgemeinen“, sagte der ehemalige Mittelfeldspieler auf die Frage nach den Gründen für die Probleme der DFB-Elf.
2014 gewann die DFB-Elf die Weltmeisterschaft und bei der Europameisterschaft 2016 erreichte sie das Halbfinale. Seit dieser Zeit befinden sich Deutschen im Sinkflug. Bei der WM 2018 begann der Niedergang, der Weltmeister schied bereits in der Gruppenphase aus. Es war das erste Ausscheiden in der ersten Runde seit 1938 und das erste in der Gruppenphase seit der Wiedereinführung des Formats im Jahr 1950.
Bei der Europameisterschaft 2021 schied die Mannschaft von Joachim Löw im Achtelfinale gegen England aus. Daraufhin trat Löw als Bundestrainer zurück und Hansi Flick, der das Triple 2020 mit den Bayern gewonnen hatte, sollte die DFB-Elf wieder zurück in die Erfolgsspur führen.
Jedoch blamierten sich die Deutschen beim nächsten großen Turnier erneut. Bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar war bereits in der Gruppenphase Schluss - wie bei der WM 2018 in Russland.
Kann Deutschland zu seinen Werten zurückfinden?
Doch obwohl Guardiola beim Gewinn der Weltmeisterschaft bei den Bayern war, glaubt Schweinsteiger, dass sein ehemaliger Trainer den Spielstil des Landes verändert hat.
„Die Stärken haben wir in den letzten sieben, acht Jahren vergessen“, erklärte der 38-Jährige. „Wir haben uns mehr darauf konzentriert, den Ball schön zueinander zu spielen, und das ist einer der Gründe dafür.“