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Baumgart ledert gegen Flick: "Unsere besten Spieler vergrault"

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Baumgart ledert gegen Flick: "Unsere besten Spieler vergrault"

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Baumgart ledert gegen Flick

Steffen Baumgart kritisiert den deutschen Umgang mit altbewährten Spielern, hinterfragt die Experten - und vertritt eine überraschende Meinung zu Jamal Musiala.
Hansi Flick steht nach den jüngsten DFB-Pleiten nach wie vor in der Kritik. Auch der Trainer des 1. FC Köln, Steffen Baumgart, lässt dabei nicht vom Bundestrainer ab.
SPORT1
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von SPORT1
Steffen Baumgart kritisiert den deutschen Umgang mit altbewährten Spielern, hinterfragt die Experten - und vertritt eine überraschende Meinung zu Jamal Musiala.

Hansi Flick steht nach den jüngsten DFB-Pleiten nach wie vor in der Kritik.

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Auch der Trainer des 1. FC Köln, Steffen Baumgart, lässt dabei nicht vom Bundestrainer ab und kritisiert dessen Umgang mit altbewährten Spielern.

In der Bild am Sonntag sparte der 51-Jährige nicht mit kritischen Äußerungen. „Ich finde Hansi Flick als Bundestrainer gut“, sagte Baumgart zwar noch zum Auftakt, ließ dann aber vom Leder: „Ich sage es mal so: Wir hatten eine WM in Russland, die nicht so gut war. Danach haben wir einige unserer besten Spieler vergrault.“

Baumgart: „Musiala und Wirtz sind Talente – mehr noch nicht“

Dabei ging es dem Köln-Trainer insbesondere um zwei Akteure: „Toni Kroos, Thomas Müller – die waren plötzlich nicht mehr gut genug. Stattdessen haben wir uns eingeredet, dass wir auf junge Leute setzen müssen.“

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Doch besonders bei den jüngeren Spielern sei es noch eine Frage der Verantwortung, wohl auch des Drucks der Außenwirkung. „Musiala und Wirtz sind Talente – mehr noch nicht. Ja, Top-Talente, die ich auch gerne im Team hätte, aber sie leben aktuell noch von Spielern wie Müller und Kimmich“, so Baumgart.

Dabei beklagte der 51-Jährige insbesondere die nationale Philosophie im Umgang mit verdienten Spielern, manche mögen sie Nationalhelden taufen: „Jede andere Nation lässt ihre 36-jährigen Helden spielen, bis sie nicht mehr laufen können. Weil sie einfach die Besten sind.“

So nahm er den Vize-Weltmeister von 2018 als Beispiel: „Die Kroaten würden einen Modric auf den Platz tragen, damit er mit 38 Jahren noch für sein Land spielt, weil er ein Held ist. Und wir? Wir zerlegen unsere Jungs jedes Mal.“

Doch nicht nur die Entscheidungsträger beim DFB, sondern auch die Fußball-Experten im TV nimmt Baumgart dabei in die Verantwortung: „Ich habe ein Problem damit, dass die Öffentlichkeit, allen voran die sogenannten Experten, die doch selbst alle mal gespielt haben, darüber entscheiden, wer gut genug ist.“

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DFB: Arbeitsfußball statt Schönspielerei?

Wie kann sich die Nationalmannschaft nun aus dieser vermeintlichen Misslage befreien, um bei der Heim-EM im kommenden Jahr an vergangene Leistungen anzuknüpfen? „Wir müssen erst mal erkennen, dass wir nicht mehr der Mittelpunkt der Welt sind.“

„Der internationale Fußball ist zusammengerückt. Wir haben nicht eine WM – außer 1990 – gewonnen“, bemeint Baumgart die Situation und beschwört dabei die Grundtugenden: „Wir haben aber alles niedergerungen und sind als Team aufgetreten. Das war immer unsere Stärke. Nicht die Schönspielerei.“