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Nationalmannschaft: Flick hat seine Chance vertan! Kommentar von SPORT1-Chefreporter Patrick Berger

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Nationalmannschaft: Flick hat seine Chance vertan! Kommentar von SPORT1-Chefreporter Patrick Berger

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Flick hat seine zweite Chance vertan!

Die deutsche Nationalmannschaft zeigt auch gegen Kolumbien eine dürftige Leistung. Die Mannschaft wirkt planlos. Kommentar von SPORT1-Chefreporter Patrick Berger.
Die deutsche Nationalmannschaft muss die nächste bittere Pleite hinnehmen. Aus Spielerkreisen wird die Kritik am Spielsystem unter Hansi Flick lauter - grundsätzlich stellen sich die Profis aber hinter den Bundestrainer.
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von Patrick Berger
Die deutsche Nationalmannschaft zeigt auch gegen Kolumbien eine dürftige Leistung. Die Mannschaft wirkt planlos. Kommentar von SPORT1-Chefreporter Patrick Berger.

So wird es nichts mit einem Sommermärchen 2.0!

Die deutsche Nationalmannschaft hat den dritten Test innerhalb von nur neun Tagen in den Sand gesetzt. Nach dem blamablen 3:3 gegen die Ukraine und dem 0:1 in Polen gab es nun eine bittere 0:2-Pleite gegen Kolumbien, das bei der WM in Katar nicht mal dabei war. Die Fans auf Schalke pfiffen das Team gnadenlos aus, vereinzelt gab es sogar erste „Flick-raus!“-Forderungen.

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Aufbruchstimmung ein Jahr vor dem Turnier? Im Gegenteil!

Eine Mitschuld an dieser schlechten Stimmung trägt auch Bundestrainer Hansi Flick. Es stellt sich immer mehr als Fehler heraus, dass der DFB nach dem blamablen WM-Vorrundenaus in Katar an dem früheren Bayern-Trainer festgehalten hat. Seine zweite Chance hat Flick offensichtlich verpasst.

Mannschaft wirkt ideen- und planlos

„Uns fehlt das Selbstvertrauen“, sagte er nach dem Spiel. Wie holt man sich das? Richtig: Mit Siegen! Die Argentinier oder Italiener haben vor ihren WM- oder EM-Titeln mit Serien von über 30 ungeschlagenen Spielen mächtig Selbstvertrauen getankt und die Fans so hinter sich bekommen.

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Bei uns wissen die Anhänger immer noch nicht, wer hinten links spielt, wer in der Abwehr, im Mittelfeld-Zentrum oder im Sturm aufläuft. Gegen Kolumbien hat Flick die 21. verschiedene Abwehr im 24. Spiel eingesetzt. Wie soll sich da eine EM-Mannschaft einspielen?

Darüber wird auch hinter vorgehaltener Hand innerhalb des Teams längst getuschelt. Die Truppe, die mit der Dreierkette überhaupt nicht klarkommt, ist völlig verunsichert, wirkt ideen- und planlos.

Die DFB-Bosse um Hans-Joachim Watzke und Rudi Völler, der bis zuletzt noch eine Trainerdiskussion ausgeschlossen hat, können nicht mehr wegsehen. Sie sind lange genug dabei, um die Mechanismen des Geschäfts zu kennen und im Hintergrund alle Optionen auszuloten.

Fehlende Optionen Flicks Glück

Bei einem Verband laufen die Mühlen gewiss langsamer als bei einem ambitionierten Bundesligisten, wo der Trainer einer hochdekorierten Auswahl nach fünf Niederlagen, sieben Unentschieden und 24 Gegentoren aus den letzten 16 Spielen längst seinen Hut nehmen müsste.

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Flicks Glück könnten die mangelnden Optionen sein. Jürgen Klopp, der wohl als einziger die ganze Nation hinter sich bringen und das fehlende Feuer im Land entfachen könnte, ist an den FC Liverpool gebunden und nicht frei. Die Herren Lothar Matthäus, Matthias Sammer oder Bastian Schweinsteiger - klingt nicht wirklich überzeugend. Frei wäre auch Ex-Bayern-Coach Julian Nagelsmann.

Klar ist: Der DFB muss bis zum nächsten Lehrgang im September über alles nachdenken.

Sonst rennt der Verband mit Blick auf die Heim-EM in einem Jahr ins Verderben …