Nur drei der letzten zehn Spiele konnte die deutsche Nationalmannschaft gewinnen. Nach dem frühen WM-Aus ist von Aufbruchsstimmung nichts zu spüren.
Kroos-Bruder schießt gegen DFB-Team
Im Podcast Ab 17 sprach nun Ex-Union-Profi Felix Kroos, Bruder des ehemaligen Nationalspielers Toni Kroos, über die Leistungen des aktuellen DFB-Teams und Bundestrainer Hansi Flick.
Er sagte: „Ich stelle den Trainer fachlich gar nicht infrage. Die Frage ist, ob er jemand ist, der wirklich in so einer Phase auch Aufbruchsstimmung erzeugen kann. Und die Stimmung erzeugen kann, dass eine EM im eigenen Land stattfindet. Dass da eine Euphorie entsteht. Dafür ist er vielleicht auch vom Typ her dann auch nicht der richtige Typ.“
Trainerfrage spaltet die Fans
Flick ist derzeit mit einem Punkteschnitt von 1,75 Punkten der zweitschlechteste Bundestrainer der DFB-Geschichte. Nur Erich Ribbeck ist mit einem Punkteschnitt von 1,5 Punkten schlechter als Flick. Laut einer SPORT1-Umfrage befürworten 70 Prozent der fast 75.781 User eine Entlassung Flicks.
„Die Trainerfrage ist natürlich immer da. Aber jetzt kurz vor dem Turnier jemanden zu finden, der da was zaubern kann - weiß ich jetzt auch nicht“, betonte Kroos.
Unmittelbar nach der 0:2 Niederlage gegen Kolumbien Kritisierte DFB-Sportdirektor die mangelnde Qualität des Teams und betonte, dass einige Spieler bei den Testspielen im September nicht mehr dabei sein werden.
„Wir haben zu wenige Weltklasse-Spieler“
Kroos sagte: „Es wird eine Reihe treffen. Ich glaube, es wurde jetzt viel probiert. Da wird es einige treffen, die eh schon hinten dran waren. Mir geht es aber gar nicht um die Nummer 22 und 23 im Kader. Für mich geht es da vor allem um die Spitze und da sind wir noch zu schlecht besetzt.“
Im 24. Spiel unter Flick stand gegen Kolumbien die 21. unterschiedliche Abwehrkette auf dem Feld. Das Einspielen der Mannschaft für die EM 2024 im eigenen Land, scheint dadurch so gut wie unmöglich. Bisher hat jedoch keine der vielen Lösungen zum Erfolg geführt.
„Wir haben zu wenige Weltklasse-Spieler, die konsequent und konstant den Unterschied machen. Die haben wir einfach nicht. Gerade in der Abwehr fehlen uns da Spieler. Dann haben wir Spieler, die vermeintlich dafür stehen, die das aber auch nicht konstant auf den Platz kriegen. Mir macht eher die Spitze Sorge, als die Spieler, die jetzt hintenüberfallen könnten“, beklagt sich der 32-Jährige über die fehlende Qualität.