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Kritik am DFB-Team! Musiala stärkt Flick und erklärt: "Hätte nicht gedacht, dass ich mal mit Müller zusammenspiele"

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Kritik am DFB-Team! Musiala stärkt Flick und erklärt: "Hätte nicht gedacht, dass ich mal mit Müller zusammenspiele"

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Musiala: „Die Kritik ist verdient“

Bayern-Star Jamal Musiala war am Samstag zu Besuch in seiner alten Heimat Fulda – zum Startschuss seiner eigenen Stiftung. SPORT1 sprach im Rahmen der Veranstaltung mit dem Offensivspieler – auch über die Krise der Nationalelf und die Kritik an Hansi Flick.
Nach der 0:1-Pleite gegen Polen zeigt sich Hoffnungsträger Jamal Musiala genervt von der fehlenden EM-Form des DFB-Teams.
Kerry Hau
Bayern-Star Jamal Musiala war am Samstag zu Besuch in seiner alten Heimat Fulda – zum Startschuss seiner eigenen Stiftung. SPORT1 sprach im Rahmen der Veranstaltung mit dem Offensivspieler – auch über die Krise der Nationalelf und die Kritik an Hansi Flick.

Erst der Siegtreffer zur Last-Minute-Meisterschaft mit dem FC Bayern, dann die Katastrophen-Länderspiele mit Deutschland: Für Jamal Musiala hätte der Saison-Endspurt wohl kaum turbulenter verlaufen können – wie im Grunde die gesamte Rückrunde.

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Entsprechend erschöpft verließ der 20 Jahre alte Nationalspieler wie auch der Rest des DFB-Trosses die Arena auf Schalke nach der 0:2-Pleite gegen Kolumbien am Dienstag.

Bevor er sich aber so richtig in die Sommerpause (nach Spanien) verabschiedete, schaute Musiala vier Tage nach der bitteren Pleite wieder auf einem Fußballplatz vorbei. Und zwar nicht auf irgendeinem.

Neue Musiala-Stiftung: „Team Musiala Foundation“

Er besuchte den Ort, an dem alles begann. Seinen ersten Verein. Den TSV Lehnerz aus Fulda, die heute unter dem Namen SG Barockstadt Fulda-Lehnerz aktiv ist. Und das nicht aus irgendeinem Grund.

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Es war die erste Veranstaltung der „Team Musiala Foundation“, seiner neu gegründeten Stiftung, deren Ziel die Vermittlung von fünf Grundwerten an Kinder ist: Dankbarkeit, Respekt, Empathie, Verantwortung und Self-Care - um nicht nur den faireren Umgang mit Gegenspielern, Mitspielern und Schiedsrichtern zu fördern, sondern auch abseits des Rasens, ob nun in der Schule oder am Esstisch zu Hause.

„Ich wollte etwas machen, womit ich mich identifizieren kann“, erklärte Musiala am Rande der Veranstaltung. „Dabei habe ich nachgedacht, wie ich aufgewachsen bin und was ich als Kind haben wollte. Das möchte ich nun anderen Kindern vermitteln. Sie können viel über Werte wie zum Beispiel Respekt und Verantwortung lernen, die ihnen fürs Leben und das Erreichen ihrer Ziele helfen werden.“

Zum Startschuss der „Musiala Foundation“ fand in Fulda ein Fußballturnier mit Mädchen und Jungen aus insgesamt 15 E-Jugendteams der Region statt. Bis zu sechs Jugendteams im E-Junioren-Alter werden in den kommenden vier Jahren von der Stiftung intensiv begleitet.

Und das Ganze wird ohne Sponsoren finanziert. „Ganz bewusst, weil wir völlig unabhängig sein wollen“, erklärte Carolin Musiala, die Mutter des Bayern-Stars, die gemeinsam mit Jasemin Fettan das Konzept entwickelte.

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„Es ist sehr schön, wieder hier zu sein“

Jamal Musiala überreichte den Kindern nach dem Turnier Medaillen und nahm sich Zeit für Fotos und Autogramme.

Rund 1000 Menschen fanden den Weg ins städtische Stadion, um den Rückkehrer aus nächster Nähe zu sehen.

„Es ist sehr schön, wieder hier zu sein“, sagte Musiala, der sich im Beisein von Fuldas Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld (CDU) und dem Bundestagsabgeordnete Michael Brand (CDU) ins Goldene Buch der Stadt eintrug. „Hier hat alles begonnen. Ich war lange nicht mehr in Fulda. Umso besonderer ist es, wieder so viele Menschen von früher zu treffen.“

Da verging ihm auch gleich der Länderspiel-Frust. Musiala betonte mit Blick auf die kommenden Monate: „Es ist wichtig, den Kopf freizumachen, Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen und die Energie mitzunehmen für die neue Saison.“

Für den in der Kritik stehenden Bundestrainer Hansi Flick gab es auf SPORT1-Nachfrage Rückendeckung: „Wir Spieler haben Vertrauen in Hansi und eine gute Beziehung zu ihm.“

Die Kritik an den Spielern sei jedoch „verdient“, sagte Musiala. „Wir müssen besser spielen und auch endlich anfangen, unsere Spiele zu gewinnen.“

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Muss man angesichts des Negativtrends Sorgen für die Heim-EM machen? „Angst wird uns nicht helfen“, betonte Bayerns Spieler der Saison. „Wir müssen positiv bleiben und zusammenhalten, diese Phase gemeinsam durchstehen und zusehen, dass wir in Form sind, wenn es Richtung EM geht.“

„Nicht nur gute Phasen“

Mit England hätte Musiala wohl bessere Titelchancen. Die Entscheidung pro DFB vor zweieinhalb Jahren würde er so aber auch wieder treffen. „Würde ich jetzt für England spielen und England sich in einer schlechten Phase befinden, würde man mich jetzt auch fragen: Würdest du nicht lieber für Deutschland spielen? Ich habe so entschieden, ich schaue nicht zurück. Das ist mein Mindset.“

Und genau deshalb ist für ihn auch die Saison mit all den Höhen und Tiefen inklusive seinem Siegtor in Köln –-„der bisher größte Moment meiner Karriere“ - von nun an abgehakt.

Sein Plan für die nächsten Wochen? „Ausruhen und dann schauen, was ich besser machen kann! Ich werde mit den Trainern sprechen und mir Feedback von ihnen holen.“

Er wisse, dass er in der vergangenen Saison „nicht nur gute Phasen“ hatte. Gleichwohl, gerade wegen seiner Rückkehr zu seinen Wurzeln, verspüre er auch große Dankbarkeit für das bisher Erreichte. „Ich hätte als kleiner Junge nicht gedacht, dass ich mal mit Thomas Müller zusammenspiele“, erzählte Musiala.

Der Schlüssel zu seinem Erfolg? „Ich bin immer positiv geblieben und hatte die Unterstützung von Mama und Papa. Das ist ein großer Grund, warum ich hier bin. Ich habe immer groß geträumt.“

Und getreu dem Stiftungsmotto „Follow your dreams“ ließ er zum Abschluss der Veranstaltung in Fulda noch Luftballons mit den Kadern steigen - ausgestattet mit Zetteln, auf die die Kinder ihre größten Träume schrieben. Viele gaben an, Fußballprofi werden zu wollen. So wie ihr Idol Musiala.