Die DFB-Krise wird immer schlimmer - und die Kritik an Hansi Flick immer größer!

Nur vier Siege aus den letzten 16 Spielen. Mit einem Punkteschnitt von 1,75 ist Flick nun der zweitschlechteste Trainer in der langjährigen DFB-Geschichte - nach Erich Ribbeck (1998 bis 2000/1,5).

Die Rückendeckung seiner Spieler genießt der Bundestrainer trotzdem noch. „Wir haben absolut das Vertrauen in ihn“, sagte Marc-André ter Stegen nach der 0:2-Pleite in Gelsenkirchen gegen Kolumbien.

„Hansi Flick ist die ärmste Sau“

Die Spieler, die zwar mit den missglückten Experimenten und der Dreierkette unzufrieden waren, halten Flick offenbar noch für den Richtigen. Sportchef Rudi Völler sagt: „Hansi Flick ist die ärmste Sau, er versucht alles!“

Der Interims-Boss stellte zudem die Qualitätsfrage und drohte den Stars, dass im September einige von ihnen nicht mehr dabei sein werden. „Dann müssen wir so aufstellen, dass wir trotzdem eine gute EM spielen. Das wird Hansi so machen.“ Die Frage, die sich aktuell stellt: Darf Flick es dann wirklich noch machen?

Mit dem schlechten Eindruck aus zuletzt drei Testspiel-Blamagen gegen die Ukraine (3:3), Polen (0:1) und Kolumbien (0:2) geht die Mannschaft in die Sommerpause.

Die Stimmung bleibt bis zum nächsten Lehrgang im September mit Testspielen gegen Frankreich und Japan am Tiefpunkt, die Fans wenden sich immer mehr von der Mannschaft, aber auch von Flick ab. Rund 70 Prozent der SPORT1-User befürworten beispielsweise eine Trennung vom Bundestrainer.

DFB prüft bereits Optionen für Flick-Trennung

Von Aufbruchstimmung ein Jahr vor der Heim-EM ist im Land nichts zu spüren. Nach SPORT1-Informationen ist das auch der Verbandsspitze um Präsident Bernd Neuendorf, Vize Hans-Joachim Watzke und Völler nicht entgangen.

Zwar sagte Neuendorf dem SID am Mittwoch: „Ich habe mit Hansi Flick telefoniert. Er selbst, aber auch die Spieler, sind sehr selbstkritisch. Der Bundestrainer hat mir versichert, dass wir im September eine Mannschaft sehen werden, die anders auftritt als zuletzt.“

Doch auch wenn sie es öffentlich nie zugeben würden: Längst prüfen sie im Hintergrund alle Optionen und loten die Rahmenbedingungen für eine potenzielle Flick-Trennung aus.

Auch wenn eine Trennung für den Verband, der im Geschäftsjahr 2021 ein Minus von 30,9 Millionen Euro zu verzeichnen hatte, teuer würde, schließlich soll der ehemalige Erfolgstrainer des FC Bayern ein Jahresgehalt von fünf bis sechs Millionen Euro einstreichen, dürfte das kein Ausschlusskriterium sein.

Neuer Anlauf bei Jürgen Klopp?

Flicks Vertrag geht noch bis 2024, einen Rücktritt hatte der 58-Jährige selbst ausgeschlossen. Die Rahmenbedingungen sind der DFB-Spitze also bekannt. Versucht es der Verband erneut bei Jürgen Klopp?

Schon nach dem Katar-Aus wurde nach SPORT1-Informationen beim ehemaligen BVB-Trainer vorgefühlt - der 56 Jahre alte Fanliebling sagte mit Blick auf seinen Job und der damals schweren Krise in Liverpool ab.

Er sei mit seinem Projekt auf der Insel noch nicht zu Ende und verwies auf seinen bis 2026 laufenden Vertrag. Wagen die Bosse einen neuen Anlauf?