Das Jubiläumsländerspiel gegen die Ukraine sollte nach dem schwachen Testspiel im März gegen Belgien Aufbruchstimmung entfachen, stattdessen verpasste die Elf von Hansi Flick erneut den ersehnten Neuanfang. Daher wurde die Kritik am Bundestrainer nach dem 3:3 größer - auch Mario Basler glaubt, dass es für den 58-Jährigen eng werde. „Es geht langsam auch um seinen Job“, sagte er in seinem Podcast Basler ballert.
„Leider bleibt er wohl beim FC Bayern“
Flick müsse aus diesem Grund nun reagieren. Vor allem sollte der Coach aus der Sicht des SPORT1-Experten die Experimente - die DFB-Auswahl probierte in Bremen eine Dreierkette aus - beenden.
„Ich weiß gar nicht warum ich experimentiere, wenn ich die besten Spieler in Deutschland zur Verfügung habe“, erläuterte Basler. Doch auch die Umsetzung des Experiments verärgerte ihn: „Wenn ich experimentiere, dann mache ich das und ziehe es auch durch bis zum Schluss.“
Basler-Theorie: Mitspieler haben Angst vor Kimmich
Sollte Flick aber wie angekündigt auch in den kommenden beiden Länderspielen in Polen und gegen Kolumbien experimentieren, wünscht sich Basler auch mal ein Spiel ohne Joshua Kimmich, der gegen die Ukraine das Team als Kapitän aufs Feld geführt hatte.
Denn laut ihm habe der 28-Jährige einen zu hohen Stellenwert: „Vielleicht“ sei der Mittelfeldspieler der „Hemmschuh“. „Ich glaube einfach, dass die Spieler neben ihm gehemmt sind, Angst haben vor Kimmich, wenn der spielt“, schimpfte Basler, der sich zum wiederholten Male in den letzten Wochen auf Kimmich einschoss.
„Leider bleibt er wohl beim FC Bayern und dann muss ich mir das noch weiter antun mit ihm. Und wir werden ihn weiterhin kritisieren bis er dann auch endlich mal das spielt, was er kann und was er vor allem auch für den Verein oder Nationalmannschaft machen sollte“, erklärte der langjährige Ex-Profi, denn dann, sei er „nämlich schon ein ganz wichtiger Spieler.“
Basler schwärmt: „Für mich ist Gündogan ein Führungsspieler“
Ein möglicher Ersatz für Kimmich stößt mit dem frisch gebackenen Triple-Sieger Ilkay Gündogan am Mittwoch zum DFB-Team dazu - vom City-Kapitän schwärmt Basler in höchsten Tönen: „Für mich ist Gündogan ein Führungsspieler, weil der auch defensiv sehr viel arbeitet, der fußballerisch meines Erachtens viel besser ist als Kimmich und der weiß, was er auf dem Platz für eine Aufgabe hat.“
In den kommenden Tagen wird sich zeigen, ob Gündogan die Rolle als Führungsspieler auch in der Nationalmannschaft übernehmen und die Euphorie aus Manchester zur DFB-Auswahl übertragen kann.