Den ersten richtigen Test nach dem Katar-Desaster setzte die DFB-Elf gleich mal in den Sand!
So droht ein Heim-Debakel!
Nach der desaströsen Anfangsphase gegen Belgien ist klar: Die Zeit der Experimente ist vorbei. Bundestrainer Hansi Flick muss endlich seine Stammelf finden, um eine Aufbruchsstimmung für die Heim-EM 2024 zu erzeugen.
Patrick Berger
Nach der desaströsen Anfangsphase gegen Belgien ist klar: Die Zeit der Experimente ist vorbei. Bundestrainer Hansi Flick muss endlich seine Stammelf finden, um eine Aufbruchsstimmung für die Heim-EM 2024 zu erzeugen.
Dem 2:0 gegen schwache Peruaner folgte ein 2:3 gegen starke Belgier!
Die Pleite am Dienstagabend gegen den Weltranglisten-Vierten hat deutlich gezeigt, dass die Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick bis zur Heim-EM 2024 noch einen langen und steinigen Weg vor sich hat.
„Wille führt zum Erfolg. Auf geht‘s zum neuen Sommermärchen“, forderten die Fans in Köln vor Anpfiff mittels einer Choreo. Am fehlenden Willen lag es nicht, dass die deutsche Mannschaft die wohl schlechtesten 35 Minuten der Verbandsgeschichte spielte.
„Was Deutschland da gespielt hat, war das Schlechteste, was ich bisher in meiner langen Laufbahn gesehen“, sagte Rekordnationalspieler und RTL-Experte Lothar Matthäus in einem vernichtenden Urteil.
Das Spiel gegen Belgien macht den Fans Angst
In der Anfangsphase zeigte sich tatsächlich ein Klassenunterschied. Vor allem die Abwehr war maßlos überfordert: Thilo Kehrer prallte wie ein Schuljunge an Starstürmer Romelu Lukaku ab, Matthias Ginter wirkte überfordert, die Außenverteidiger David Raum und Marius Wolf wurden schwindelig gespielt und im Zentrum konnten Joshua Kimmich und Leon Goretzka nicht überzeugen.
Das DFB-Team konnte von Glück sprechen, dass es zur Pause nicht 0:4 oder 0:5 stand.
Fairerweise muss an der Stelle gesagt sein, dass diese Abwehr so wohl nie zusammenspielen wird. Trotzdem kann man von gestandenen Bundesligaspielern sicher mehr erwarten.
Die Belgien-Leistung macht vielen Fans Angst! Nach drei missratenen Turnieren ist das, so ehrlich muss man sein, allerdings der Ist-Zustand! Besser ist das DFB-Team aktuell nicht.
Umso verwunderlicher waren die Analysen mancher Nationalspieler, die nicht ehrlich genug mit sich und den Kollegen waren und die 2:3-Pleite sogar noch schönredeten. Immerhin Kapitän Joshua Kimmich wurde deutlich: „Die ersten 20 Minuten waren ganz schlimm, es hätte 0:4 stehen können. Die Fehler müssen aufhören, das war nichts!“
Die Zeit der Experimente ist vorbei
Klar ist: Auf Flick wartet noch eine Menge Arbeit. Die Zeit der Experimente muss für den Bundestrainer jetzt vorbei sein!
Flick und sein Team haben sich bei diesem Lehrgang bewusst sechs Neulinge angeschaut und etablierte Kräfte wie Antonio Rüdiger, Niklas Süle, Ilkay Gündogan, Jonas Hofmann oder Leroy Sané zu Hause gelassen.
Im Juni trifft sich das DFB-Team wieder zu drei Testspielen gegen die Ukraine, Polen und einen weiteren noch zu bestimmenden Gegner.
In diesen Spielen müssen zwangsläufig die Besten kicken. Flick muss dann - zwölf Monate vor Turnierstart - unbedingt seine Stammelf einspielen, die für Aufbruchstimmung im Land sorgt.
Sonst droht ein Heim-EM-Debakel!